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Ein Traum für Leseratten: der öffentliche Bücherschrank

Das Angebot eines öffentlichen Bücherschranks wissen vor allem Leseratten in den großen Städten zu schätzen. Hierbei handelt es sich um einen Schrank mit Büchern, die daraus kostenlos und anonym mitgenommen oder getauscht werden können. Anders als bei öffentlichen Einrichtungen, die einen ähnlichen Service anbieten, sind die öffentlichen Bücherschränke aber jederzeit rund um die Uhr zugänglich.

So sind öffentliche Bücherschränke entstanden

Schon in den 1990er Jahren entstand die Idee, Bücherschränke aufzustellen, die Literatur für jeden jederzeit zugänglich machen. Die Aktionskünstler Clegg&Guttmann hatten daraus 1991 in Graz und Mainz noch einen künstlerischen Akt gemacht, doch gegen Ende des Jahrzehnts wurden in Hannover und Darmstadt die ersten öffentlichen Bücherschränke aufgestellt. Bis 2013 war die zahl der öffentlichen Bücherschränke in Hannover bereits auf 34 angewachsen. Dieses Konzept fand aber schon rasch zahlreiche Nachahmer. Beispielsweise hatte Hans-Jürgen Greve, ein Architekt aus Köln, einen öffentlichen Bücherschrank aus Acrylglas und Stahl entworfen. Allein in Deutschland stehen nahezu 400 dieser Stahlboxen. In Hamburg gibt es in 100 Linienbussen der Hamburger Verkehrsbetriebe sogar rollende Bücherschränke. In Österreich, beispielsweise in Salzburg und Graz, werden für diesen Zweck ausgediente Telefonzellen genutzt.

Die öffentlichen Bücherschränke werden je nach Kommune von unterschiedlichen Trägern finanziert und gefördert, doch das Prinzip ist überall das Gleiche: Jeder Bürger kann Bücher einstellen und welche mitnehmen. Ob er sie nach dem Lesen zurückbringt, im Freundeskreis weitergibt oder behält, ist voll und ganz ihm überlassen.

Wie intensiv werden öffentliche Bücherschränke genutzt?

Weil sich die öffentlichen Bücherschränke in aller Regel an zentral gelegenen und leicht erreichbaren Orten befinden, werden sie auch rasch akzeptiert und gern genutzt. Gepflegt werden diese meist von sogenannten „Buchschrankpaten“, sodass sich Schäden durch Vandalismus weitgehend vermeiden lassen. In einer Studie der Universität Bonn aus dem Jahr 2008 fand man heraus, dass sich öffentliche Bücherschränke als gute Alternative zum klassischen Buchhandel entwickelt haben.

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