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Höhlentauchen: ein Hobby für Abenteurer

Das Höhlentauchen ist eine außergewöhnliche Variante des Tauchens, die auch erheblich riskanter ist. Denn hier werden ganze Höhlensysteme betaucht, ohne dass der Taucher Sicht auf die Sonne oder den Ausgang hat. Deshalb benötigen die Taucher eine spezielle Ausbildung und eine Tauchausrüstung, die auf die Erfordernisse des Höhlentauchens hin angepasst ist. Und auch dann können die Taucher nicht einfach nach Lust und Laune ihrem Hobby nachgehen, sondern müssen sich den Tauchgang im Vorfeld genehmigen lassen.

Die verschiedenen Höhlentypen

Der Tauchsportverband CMAS teilt Höhlen in drei verschiedene Zonen ein. Dabei handelt es sich um folgende Zonen:

Höhlentaucher werden – wie geht das?

Spezielle Ausbildungen für Höhlentaucher werden von diversen Tauchorganisationen angeboten, die sich teils an den Höhlenzonen des CMAS orientieren. Für Sporttaucher werden von einigen Organisationen Kurse angeboten, bei welchen die Teilnehmer im Grunde nur die Erlaubnis zum Grottentauchen erwerben.

Welche Risiken bringt das Höhlentauchen mit sich?

Das Höhlentauchen gilt als wesentlich gefährlicher als das normale Tauchen, weil hier die Unfallgefahr um mehr als den Faktor 100 größer ist. Folgende Probleme können auftreten:

Der Druckausgleich

Weil eine natürliche Höhle in aller Regel nicht horizontal verläuft, tauchen die Taucher in unterschiedlichen Tiefen mit entsprechend verschiedenen Druckverhältnissen, die der Taucher ausgleichen muss.

Der Orientierungsverlust

Der Taucher läuft stets in Gefahr, Schwebestoffe vom Boden oder der Decke der Höhle zu lösen, wodurch unter Umständen die Sicht eingeschränkt ist. Damit der Taucher den Ausgang auch bei schlechter Sicht findet, spannt er während des Tauchgangs zur Orientierung eine Führungsleine.

Der Vorrat an Atemgas

Zur Sicherheit tauchen Höhlentaucher üblicherweise nach der Ein-Drittel-Regel. Sie nutzen also ein Drittel ihres Atemgasvorrats und ein Drittel davon für den Rückweg, während das letzte Drittel als Sicherheitsreserve gedacht ist. Nahe des Eingangsbereichs legen Höhlentaucher oft Atemgas-Depots an, damit sie ausreichend Atemgas für die Dekompressions-Stopps haben.

Die Psychische Stabilität

Aufgrund der speziellen Voraussetzungen beim Höhlentauchen müssen die Taucher ein hohes Maß an psychischer Stabilität mitbringen, damit sie nicht in Panik geraten, wenn ein unvorhergesehenes Ereignis eintritt.

Die Verletzungsgefahr

Befinden sich in der Höhle Hindernisse wie Tropfsteine oder vorspringende Felsen, herrscht beim Höhlentauchen eine enorm große Verletzungsgefahr.

Die Strömung

Üblicherweise tauchen Höhlentaucher gegen die Strömung in eine Höhle und mit der Strömung wieder heraus. Werden Höhlen mit hinein fließendem Wasser betaucht, ist besondere Vorsicht angebracht, weil die Taucher auf dem Rückweg gegen die Strömung tauchen müssen, was natürlich entsprechend länger dauert und auch den Atemgasverbrauch erhöht.

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