QUERRUM
copy; Birgit Reitz-Hofmann / Fotolia
Volles und gesundes Haar steht seit jeher für Jugend, Vitalität und Attraktivität. Kein Wunder also, dass jeder Mensch danach strebt, sein volles Haar möglichst lange zu behalten. Doch wäre da nicht die Natur, welche uns oftmals einen dicken Strich da die Rechnung macht. Irgendwann schlägt bei fast jedem der gefürchtete Haarausfall zu. Männer können davon ein Lied singen, doch auch bei vielen Frauen werden die Haare mit den Jahren dünner und fallen sogar teilweise aus.
Die Ursachen für einen solchen Haarausfall können vielfältig sein. Das Problem bleibt jedoch stets das Gleiche: Die lichten Stellen auf dem Kopf werden immer größer, gleichzeitig schwindet das Selbstbewusstsein mehr und mehr. Man fühlt sich einfach nicht mehr attraktiv, wirkt älter als man ist und würde beinahe alles dafür geben, diese Entwicklung rückgängig machen zu können.
Seit Jahrzehnten versuchen Experten, das angesprochene Problem nachhaltig zu lösen. Die Ansätze dazu sind vielfältig. Manche versuchen es mit Perücken, andere kreieren obskure „Wundermittelchen“, die den Haarausfall stoppen oder sogar rückgängig machen sollen. Leider sind die Erfolge bescheiden. Bei den meisten als „sofort wirksam“ angepriesenen Produkten stellt sich auch nach längerer Anwendung keinerlei Wirkung ein, und die Handhabung sowie die Optik einer Perücke lässt auch heute noch sehr zu wünschen übrig.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: Könnte eine Haartransplantation die richtige Maßnahme sein. Viele Betroffene stellen sich eine solche Aktion allerdings sehr kompliziert, zeitaufwendig und schmerzhaft vor. Was sie nicht wissen: Die Medizin hat in diesem Bereich in den letzten Jahren riesige Fortschritte gemacht.
Es lohnt sich daher in jedem Fall, einmal ausführliche Informationen zum Thema Haartransplantation einzuholen. Auf dieser Webseite haben wir alles, was Sie wissen müssen, in übersichtlicher und leicht verständlicher Form zusammengestellt. Das Ganze versteht sich nicht als medizinische Fachberatung, sondern als erster Anlaufpunkt für Interessenten. Alles Weitere sollten Sie dann mit einem erfahrenen Mediziner besprechen und planen.
Bei manchen Betroffenen fängt es bereits kurz nach der Pubertät an: Das Haar wird lichter und lichter, es bilden sich zunehmend kahle Stellen auf dem Kopf. Andere dagegen besitzen bis zu einem gewissen Alter noch völlig normales und volles Haupthaar und verlieren dann innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit einen Großteil ihrer Haare.
Auch die Konzentration des Haarausfalls kann sehr unterschiedlich ausfallen: Bei manchem fallen die Haar zunächst im vorderen Kopfbereich aus, andere dagegen klagen über einen kreisrunden Haarausfall am Hinterkopf, aus dem sich mit der Zeit dann der gefürchtete Kranz entwickeln kann – in diesem Fall verbleiben lediglich noch Haare am Hinterkopf und an den Seiten.
Unter welcher Form des Haarausfalls Sie auch immer leiden: Nachfolgend haben wir die Ursachen für nahezu jedes Form des Haarausfalls zusammengetragen und in leicht verständlicher Form für Sie aufbereitet:
Oft ist die Rede von genetisch bzw. erblich bedingtem Haarausfall. Allerdings werden viel zu viele Patienten mit dieser – scheinbar einfachen – Prognose abgespeist. Die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo in der Mitte: Zwar gilt es durchaus die Möglichkeit, eine Neigung zum (frühzeitigen) Verlust von Kopfhaar zu vererben, allerdings entscheiden dann noch einige weitere Faktoren darüber, inwieweit es dazu kommt und wie schnell der Effekt eintritt.
In diesem Zusammenhang ist insbesondere eine falsche Ernährung zu nennen, auf die wir gleich noch eingehender zu sprechen kommen werden. Daher an dieser Stelle nur so viel: Der Mangel an Nährstoffen oder die einseitige Aufnahme derselben kann dazu beitragen, dass ein sozusagen „erblich vorbestimmter“ Haarverlust wesentlich schneller vonstatten geht. Die genetische Veranlagung alleine entscheidet also nicht über einen Haarverlust ab einem bestimmten Alter, sie kann lediglich eine Tendenz vorgeben.
In den allermeisten Fällen geben die Ernährungsgewohnheiten den Ausschlag darüber, ob ein Mensch seine volle Haarpracht bis ins hohe Alter behält oder nicht. Vor allem Mineralstoffe und Spurenelemente müssen in der richtigen Konzentration im Körper vorhanden sein, damit der Haarwuchs optimal ablaufen kann. Leider ist unsere Ernährung heute – trotz aller moderner Zusatzstoffe und Verarbeitungsmethoden – teilweise immer noch sehr einseitig. Zu viel Fett, zu viel Zucker, dafür zu wenige Vitamine und Mineralien – all das trägt u. U. zu einem frühzeitigen Haarverlust bei.
Hormonstörungen können in verschiedenen Lebensphasen auftreten. Sie können auch durch ganz bestimmte Ereignisse bedingt sein, z. B. durch die Einnahme der Anti-Baby-Pille oder im Verlauf einer Schwangerschaft. Auch die Wechseljahre einer Frau bringen eine große Hormonumstellung mit sich, aus der letztendlich ein Haarausfall resultieren kann. Wichtig für Patienten mit Schilddrüsenproblemen: Durch die Einnahme entsprechender Hormone verschiebt sich ebenfalls der Hormonhaushalt im menschlichen Körper, Haarausfall kann eine Folge davon sein.
Haarausfall kann durchaus auch durch verschiedene psychische Belastungen ausgelöst werden. Hier stehen beispielsweise Trauer, Depressionen oder permanente Stresszustände an vorderster Stelle. In diesem Fall sollte nicht die Ursache, sondern das Symptom bekämpft werden, zum Beispiel durch eine Therapie bei einem Psychologen oder Psychotherapeuten.
Es gibt eine ganze Reihe von Medikamenten auf dem Markt, unter deren Nebenwirkungen auch Haarausfall fällt. Neben den bereits genannten Schilddrüsenhormonen sind das beispielsweise Medikamente gegen Bluthochdruck (so genannte Beta-Blocker) sowie Medikamente, die der Regulierung der Blutgerinnung oder des Blutfettgehalts dienen.
Bekannt ist ebenfalls, dass sowohl chemische Gifte als auch Giftstoffe, die aus Umweltbelastungen resultieren, Haarausfall verursachen können. Darunter fallen beispielsweise der Kontakt mit Insektenvernichtungsmitteln, Schwermetallen, Lösungsmitteln oder auch Giftstoffen, die früher in Zahnfüllungen verwendet wurden.
Chemikalien können nicht etwa nur in Form von Vergiftungen oder als Inhaltsstoffe von Medikamenten in den Körper gelangen, auch durch ganz profane Alltagprodukte erhalten sie Zugang zu unserem Organismus. So enthalten beispielsweise etliche Produkte für Haarpflege und Haarstyling durchaus bedenkliche Chemikalien als Inhaltsstoffe, die dann letztendlich nicht das Haar pflegen, sondern für Haarausfall sorgen können. Regelmäßig werden solche Produkte durch Verbraucherorganisationen wie Stiftung Warentest und Ökotest auf ihre Inhaltsstoffe und deren Wirkung überprüft. Wer sichergehen möchte, seinem Haar durch die Verwendung von Pflege- und Stylingprodukten nicht zu schaden, sollte sich solche Tests in regelmäßigen Abständen zu Gemüte führen.
Zahlreiche Erkrankungen können für Haarausfall sorgen - und das unabhängig davon, ob sie mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden oder nicht. Hier sind insbesondere Infektionen und Stoffwechselerkrankungen zu nennen. Wer also sämtliche anderen genannten Faktoren als Auslöser für seinen Haarausfall ausschließen kann, der sollte sich zunächst eingehend von einem Arzt untersuchen lassen, um eine Infektion oder Stoffwechselerkrankung als Verursacher ausschließen zu können.
Wer heute unter Haarausfall leidet und keine Möglichkeit hat, diesen durch die Bekämpfung der Ursachen zu stoppen oder sogar rückgängig zu machen, der interessiert sich eventuell für eine Haartransplantation.
Inzwischen leiden mehr als 20 Millionen Menschen in Deutschland unter Haarausfall. Zwar gibt es mittlerweile diverse Medikamente auf dem Markt, die einen Haarausfall bei verschiedenen Ursachen effektiv stoppen können, jedoch kann fast keines der Medikamente dafür sorgen, dass bereits verloren gegangenes Haar in Zukunft wieder nachwächst.
An dieser Stelle kommt die kosmetische Haartransplantation ins Spiel. Auf diesem Gebiet wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten große Fortschritte erzielt, nicht nur in der Behandlung von Kopfhaar, sondern auch bei der Rekonstruktion von Augenbrauen, Barthaaren und sogar Schamhaaren. Inzwischen existieren verschiedene Verfahren zur Transplantation von Haaren, die jeweils individuell auf die vorliegenden Ursachen und Bedingungen zugeschnitten werden können.
Der Betroffene sollte jedoch wissen, dass jedes dieser Verfahren einen durchaus nennenswerten Eingriff in den menschlichen Körper darstellt und somit mit entsprechenden Risiken und Nebenwirkungen verbunden sein kann. Aus diesem Grund ist es immens wichtig, solche Eingriffe nur durch einen autorisierten Fachmann vornehmen zu lassen, idealerweise ein Arzt mit zusätzlicher Qualifikation in kosmetischer Chirurgie.
Zusätzlich bleibt immer die Frage offen, ob das ästhetische Ergebnis letztendlich befriedigend ausfällt. So besteht beispielsweise nach einer Haarverpflanzung - also der Haartransplantation mittels Eigenhaar - die Gefahr, dass die verpflanzen Haare nicht wachsen, beziehungsweise in die falsche Richtung wachsen oder einen unerwünschten Büschel-Effekt bilden. Die modernen Verfahren zur Haartransplantation beziehungsweise Haarverpflanzung werden jedoch immer weiter verfeinert, so dass die Gefahr eines unerwünschten Ergebnisses zunehmend geringer wird.
In den folgenden Artikeln haben wir die verschiedenen Methoden zur Haartransplantation einmal etwas näher beleuchtet und erläutern diese in verständlicher Form und mit allen Nebenwirkungen, Vor- und Nachteilen.
Der Begriff Haarverpflanzung hat sich heute zu einer Art Gattungsbeschreibung entwickelt und beschreibt das Versetzen von Haaren insbesondere auf dem menschlichen Kopf derart, dass vormals kahle Areale wieder mehr oder weniger dicht mit Haaren besiedelt sind. Nicht nur bei Kopfhaaren, sondern auch bei nahezu allen anderen Körperhaaren können die verschiedenen Techniken der Haarverpflanzung angewandt werden.
Bereits im 18. Jahrhundert erkannte die Wissenschaft die Notwendigkeit von Haarverpflanzungen und entwickelte ein erfolgreiches Verfahren, bei dem einzelne Hautteile an Stellen mit dichtem Haarwuchs entnommen und anschließend an den kahlen Stellen wieder eingesetzt wurden. Um die Ergebnisse zu verbessern, entwickelte man die entsprechende Technik ständig weiter. Während die zu transplantierenden Areale zunächst einfach mit einem Skalpell an den geeigneten Stellen entnommen wurden, entwickelte im 20. Jahrhundert der japanische Dermatologe Okuda die so genannte Durchschlagstechnik. Hierbei werden die Hautareale nicht mehr herausgeschnitten, sondern mit speziellen Werkzeugen - auch Durchschläge genannt - sozusagen aus der Kopfhaut gestanzt, was ein wesentlich feineres Ergebnis hervorbringt.
Auch in den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die Technik weiter, die Werkzeuge wurden immer feiner und es ließen sich noch bessere Ergebnisse erzielen. Eine echte Revolution ergab sich dann, als in den 1990er-Jahren durch amerikanische Forscher die FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) entwickelt wurde. Mit dieser Technik war es erstmals möglich, auch einzelne Haare zu entnehmen und an anderer Stelle wieder einzupflanzen.
Aufgrund dieser Entwicklung versteht man heute unter Haarverpflanzung meist das Versetzen einzelne Haare beziehungsweise die Transplantation von Haarfollikeln, welche aus maximal vier Haaren bestehen. Dadurch wird es möglich, besonders natürlich wirkende Ergebnisse zu erzielen. Allerdings ist die Technik immer noch relativ aufwändig und es bedarf einer zeitaufwändigen Vorbereitung, um das optimale Ergebnis zu erreichen. Nichtsdestotrotz hat sich die FUE-Technik mittlerweile zum Standard in der modernen ästhetischen Chirurgie im Bereich der Haarverpflanzungen entwickelt.
Bei einer Haarverpflanzung wird immer ein optimales Ergebnis angestrebt, welches sich daran zeigt, dass die verpflanzten Haare ihren natürlichen Wuchs an der neuen Stelle wieder aufnehmen und somit für dauerhaft volles Haar sorgen. Bis man zu diesen Ergebnissen gelangte, bedurfte es jedoch einiger Zeit wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung.
Im 18. Jahrhundert begann man damit, Forschungen zur Verpflanzung von Haaren beim Menschen anzustellen. Zunächst reifte den Forschern der Gedanke, Tierhaare zu verwenden und diese anschließend an den kahlen Stellen - zum Beispiel auf dem menschlichen Kopf - wieder einzusetzen. Relativ schnell fand man jedoch heraus, dass Tierhaare eine völlig andere Textur, Farbe und Wuchseigenschaft besitzen, als das menschliche Haar. Daher ließ man den Gedanken schnell wieder fallen und kümmerte sich fortan darum, eine bessere Lösung zu finden.
Schließlich kam man darauf, dass nur die Verpflanzung von eigenem Haar das optimale Ergebnis bringen kann. Wird beispielsweise Kopfhaar an einer dicht bewachsenen Stelle am Hinterkopf entnommen und anschließend am Oberkopf wieder eingepflanzt, so unterscheidet sich das Haar nicht von den noch vorhandenen Haaren in seiner Umgebung und bietet somit ein ästhetisch korrektes Bild.
Über Jahre experimentierten die Forscher außerdem damit, beispielsweise Brust-, Achsel- oder Schamhaare zu entnehmen und anschließend auf dem Kopf wieder einzupflanzen. Doch auch hierbei gab es große Probleme, denn diese Haare passen sowohl in ihrer Farbe als auch in der Textur und in den Wuchseigenschaften in der Regel nicht zum entsprechenden menschlichen Kopfhaar.
Die Methode der Eigenhaarverpflanzung ist die Entnahme von Haaren an geeigneten Kopfstellen und deren Verpflanzung in Areale, die vom Haarausfall betroffen sind. Dazu wurden in der Vergangenheit immer feinere Methoden entwickelt, von denen heute mehrere zur Auswahl stehen. Durchgesetzt hat sich beispielsweise das Entfernen ganzer Haarstreifen mitsamt Haarwurzeln an geeigneten Stellen, die dann im kahlen Bereich wieder eingepflanzt werden. Aber auch einzelne Haare können heute durchaus verpflanzt werden.
Von einer Eigenhaartransplantation spricht man heute in der Regel dann, wenn kleinste Streifen vorhandenen Haarbewuchses am Hinterkopf oder an den Seiten des Kopfes entnommen und anschließend an den kahlen Stellen - z. B. auf dem Oberkopf oder im Stirnbereich - wieder eingepflanzt werden. Man spricht dabei auch von der Mini- oder Micrograft-Methode.
Zwar hat sich die Wissenschaft im Bereich der Haartransplantationen in den letzten Jahren noch weiterentwickelt und es stehen heute auch Verfahren zur Verfügung, mit denen einzelne Haare verpflanzt werden können, doch zum Auffüllen relativ großer vom Haarausfall betroffen Areale bietet sich die Methode der Eigenhaartransplantation immer noch am besten an.
Die angesprochene Methode wurde in den 1980er-Jahren von einem Münchener Arzt entwickelt. Er stellte sie auf einem Dermatologen-Kongress in London vor, wo sie großen Anklang fand und sich anschließend über die ganze Welt verbreitete. Mittels geeigneter Werkzeuge werden feinste Streifen mitsamt Haarwurzeln zunächst entnommen, übergangsmäßig in eine Nährlösung eingelegt und anschließend an den betroffenen Stellen wieder eingesetzt. Durch die weiterentwickelte Chirurgie kann das Ganze heute so gestaltet werden, dass die Transplantation im Anschluss auch bei direktem Blick auf die Kopfhaut nicht mehr zu sehen ist.
Wichtig ist, dass sich der Haarwuchs nach einer Eigenhaartransplantation möglichst natürlich entwickelt. Dafür muss die Entnahme der Hautstreifen sehr sorgfältig vorgenommen werden, damit dabei die empfindlichen Haarwurzeln nicht verletzt werden. Sofern dies gelingt, ist eine Eigenhaartransplantation nahezu völlig ohne Nebenwirkungen möglich, die verpflanzten Haare behalten ihre genetischen Informationen und wachsen an der neuen Stelle ganz normal weiter. Erste Ergebnisse sind etwa drei Monate nach der Behandlung zu sehen, anschließend wächst das Haar um circa 1 cm pro Monat.
Gegenüber dem Verpflanzten einzelner Haare ist die Eigenhaartransplantation mithilfe der Mini- beziehungsweise Mikrograft-Technik ein ganzes Stück günstiger, die Preise beginnen bei etwa 2.000 Euro.
Wie schon aus den vorigen Artikeln ersichtlich wurde, können Haare heute auf verschiedene Art und Weise verpflanzt werden. In der Regel bedeutet die Haarverpflanzung in der modernen ästhetischen Medizin jedoch immer die Umverteilung des eigenen Haares derart, dass kahle Stellen auf dem Kopf verschlossen werden.
Bereits im 18. Jahrhundert litten die Menschen unter Haarausfall, woraufhin zahlreiche Wissenschaftler damit begonnen, entsprechende Verfahren zu dessen Bekämpfung zu entwickeln. Anfangs experimentierte man sogar mit der Implantation von Tierhaaren bei Menschen, erzielte damit jedoch keine vielversprechenden Erfolge. Erst im 19. Jahrhundert - genauer gesagt 1939 - entwickelte ein japanischer Dermatologe die so genannte Durchschlagtechnik, welche fortan im Bereich der Haarverpflanzung als Referenz dienen sollte. Mittels eines speziellen Werkzeugs - dem besagten Durchschlag - entfernte er kleinste, behaarte Hautteile und pflanzte diese anschließend an anderer Stelle wieder ein.
Die heute am meisten angewendete Methode, man spricht dabei in der Regel von der Mini- beziehungsweise Micrograft-Methode, ist genau genommen nur eine Weiterentwicklung der Durchschlagtechnik. Auch hier werden kleinste Hautpartien mitsamt Haarwurzeln in Form von Streifen entnommen, allerdings werden diese dann nicht einfach unverändert an anderer Stelle wieder eingepflanzt, sondern zunächst in mittlere und kleinere Hautsegmente mitsamt Haarwurzeln geteilt. Dieses Verfahren ist wesentlich feiner und benötigt daher eine zeitaufwändige Vorbereitung, die es recht teuer macht.
Die neueste bislang bekannte Methode der Haarverpflanzung wurde in den frühen 1990er-Jahren durch britische Mediziner entwickelt. Diese Methode nennt sich „Follicular Unit Extraction“ – kurz FUE. Es handelt sich dabei quasi um eine nochmals verfeinerte Micrograft-Methode, bei der jedoch nicht ganze Hautpartien, sondern einzelne Haarfollikel in ihrer natürlichen Gruppierung mit ein- bis vier Haaren entnommen werden. Es wird hierbei also die natürliche Bündelung der Haare auf dem Kopf für die Verpflanzung benutzt, wodurch ein besonders feines und vom Original-Haarwuchs kaum zu unterscheidendes Ergebnis entsteht.
Der besondere Vorteil bei der FUE-Methode ist, dass hierdurch nicht nur Kopfhaare, sondern beliebige Körperhaare verpflanzt werden können. Allerdings ist in diesem Zusammenhang darauf zu achten, dass Körperhaare in der Regel eine andere Struktur und Farbe als das Kopfhaar des Menschen aufweisen. Somit sind bei der Verpflanzung von Körperhaaren zunächst aufwändige Anpassungsarbeiten notwendig, wenn diese im Anschluss auf dem Kopf positioniert werden sollen.
Die FUE-Methode wird heute nicht nur zur Transplantation von Kopfhaar angewendet, sondern auch an nahezu allen anderen Körperbereichen. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, bei Unfallopfern - zum Beispiel nach Brandverletzungen - Körperhaare an beliebige Stellen zu transplantieren. Mit dieser Methode können Barthaare, Achselhaare, Brusthaare sowie Schamhaare erfolgreich transplantiert werden. Jeder Transplantation geht zunächst die bereits angesprochene Gliederung der einzelnen Haarfollikel voraus, die unter einem hochauflösenden Mikroskop vorgenommen wird. Ist die Gliederung vollbracht, werden die einzelnen Hautpartien zunächst in einer Nährlösung zwischengelagert, bevor sie in die vorbereiteten Transplantationsareale eingesetzt werden können. Je nach Größe und Position der zu transplantierenden Stellen wird das Ganze unter örtlicher Betäubung oder auch unter Vollnarkose durchgeführt.
Inzwischen gibt es in Deutschland und auch im Ausland zahlreiche Kliniken und Praxen für ästhetische Chirurgie, die sich auf Haarverpflanzungen und Haartransplantationen spezialisiert haben. Betrachtet man das Kostengefälle zwischen deutschen Anbietern und solchen insbesondere im osteuropäischen Ausland, so fällt auf, dass die Kosten für eine Haartransplantation hier oft um mehrere 100 % differieren. Möglich machen das die wesentlich geringeren Löhne im Ausland. Allerdings sollte dem Interessenten bewusst sein, dass die medizinischen Standards im Ausland häufig auf einem wesentlich niedrigeren Level als hierzulande rangieren. Auch die Ausbildung der Ärzte unterliegt dort meist nicht dem hohen Standard wie in der modernen westlichen Welt.
Zunächst einmal gilt: Die Kosten für eine Haartransplantation können niemals hundertprozentig genau im Voraus definiert werden. Grund dafür sind die unterschiedlichen Voraussetzungen, die jeder Patient mitbringt. So spielt beispielsweise die Dichte der noch vorhandenen Haare in der Zielregion sowie im benachbarten Areal eine wichtige Rolle. Daher ist zunächst eine eingehende Untersuchung des Patienten notwendig, bevor ein ungefährer Kostenrahmen definiert werden kann.
Wichtig zu wissen ist, dass die Kosten für eine Haartransplantation nicht anhand der zu transplantierenden Gesamtfläche gemessen werden, sondern nach der Zahl der zu transplantierenden Hautareale. Das bedeutet: Je feiner die einzelnen Hautareale ausfallen, also je geringer die Anzahl der einzelnen Haare in den transplantierten Bereichen, desto teurer wird die Behandlung im Endeffekt werden. Demnach spielt es auch eine große Rolle, welches Verfahren zur Haartransplantation im Individualfall zum Einsatz kommt. Teuerste Methode ist dabei die FUE (Follicular Unit Extraction), bei der jeweils einzelne Haarfollikel mit einer Bündelung von ein bis vier Haaren transplantiert werden.
Die Mini- bzw. Micrograft-Methode fällt in der Regel ein ganzes Stück günstiger aus, da hierbei größere Hautareale entnommen und verpflanzt werden. Die Kosten für eine solche Behandlung beginnen bei etwa 2.000 Euro, können aber je nach Anzahl der zu verpflanzenden Grafts auch durchaus 10.000 Euro und mehr erreichen.
Da eine Haartransplantation einen Eingriff darstellt, der unter örtlicher Betäubung oder sogar Vollnarkose vorgenommen wird, ist das Ganze mit entsprechenden Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Dies gilt nicht nur für den medizinischen Eingriff selbst, sondern auch für das gewünschte ästhetische Ergebnis.
Zunächst einmal bestehen die üblichen Risiken eines medizinischen Eingriffs unter Narkose, zum Beispiel die Narkoseunverträglichkeit, Schockreaktionen des Körpers oder Entzündungen beziehungsweise das Abstoßen der transplantierten Hautpartien. Die Risiken der Transplantation, welche lediglich durch hygienische Faktoren bedingt sind, kommen jedoch fast immer nur dann zum Tragen, wenn der Eingriff unter unprofessionellen Bedingungen und von nicht genügend qualifiziertem Personal durchgeführt wird.
Für die meisten Menschen sind daher die ästhetischen Risiken einer Haartransplantation ausschlaggebend. So könnte es beispielsweise passieren, dass bei einer nicht genügend sorgfältigen Entnahme der zu verpflanzenden Haarpartien einzelne Haarwurzeln verletzt werden, wodurch das Haar an dieser Stelle nach der Transplantation nicht mehr wächst. Dadurch ergibt sich ein ungleichmäßiges Haarbild, welches ästhetisch sehr zu wünschen übrig lässt.
Weiterhin ist darauf zu achten, dass die zu verpflanzenden Haarpartien unbedingt in der gleichen Wuchsrichtung wie das umgebende Haar eingesetzt werden. Wird dies nicht beachtet, so ergibt sich im Anschluss an die Transplantation ein ungleichmäßiges Haarwuchsbild, und das Ergebnis wird wenig natürlich. Insbesondere an den Rändern des Haarbewuchses muss genauestens auf die Dichte des Haares geachtet werden, andernfalls entsteht der gefürchtete „Ken-Look“. In diesem Fall wirkt der Haaransatz wie mit einem Lineal gezogen und es ergibt sich eine sehr künstliche Optik, analog zur Barbie- bzw. Ken-Puppe.
Wie man an diesen Ausführungen erkennen kann, ist es bei einer Haartransplantation längst nicht damit getan, lediglich an geeigneten Stellen Haare zu entnehmen und diese an anderen Stellen wieder einzupflanzen. Viele weitere Faktoren müssen dabei beachtet werden, was ein großes Fachwissen und eine entsprechende Ausbildung des Mediziners erfordert.
Trotz guter Aufklärung und umfassenden Informationen – zum Beispiel im Internet – bestehen bei vielen Interessenten Fragen zum Thema Haarverpflanzung bzw. Haartransplantation. Wer sich keine ellenlange Texte dazu zu Gemüte führen möchte, ist mit den nachfolgenden FAQ („Frequently Asked Questions“) gut beraten. Hier werden alle wichtigen Fragen rund um das genannte Thema kurz, aber präzise beantwortet.
Grundsätzlich für jeden, der unter seinem Haarausfall leidet und keine anderweitige Möglichkeit sieht, diesen zu bekämpfen. Man sollte also – idealerweise mithilfe eines Experten – zunächst den Ursachen für den Haarausfall auf den Grund gehen, bevor eine Transplantation in Betracht gezogen werden kann. Ergibt sich der Haarausfall beispielsweise aus psychischen Ursachen wie Stress, Depressionen etc., ist die Haartransplantation kein probates Mittel zur Lösung.
Ja, zum Beispiel bei starkem Haarausfall aufgrund von Vergiftungen oder der Einnahme von Medikamenten. In diesem Fall macht es wenig Sinn, Haare aus anderen Bereichen zu entnehmen und an kahle Stellen zu pflanzen, da die Haare bei den genannten Ursachen in der Regel nicht räumlich beschränkt, sondern am ganzen Körper ausfallen. Die aufwendig verpflanzten Haare könnten somit ebenfalls schon nach kurzer Zeit Opfer des Ausfalls werden.
Diese Begriffe werden heute oftmals in einem Zug genannt, sie bezeichnen aber ursprünglich verschiedene Methoden bzw. Techniken beim Wiederauffüllen von Haaren. Bei der Haartransplantation werden in der Regel ganze Hautareale (Hautstreifen) mitsamt den darin befindlichen Haaren entnommen und an anderer Stelle wieder eingesetzt. Die Haarverpflanzung dagegen kann auch einzelne Haare bzw. Haarfollikel, bestehend aus 1-4 Haaren, beinhalten.
Die Kosten für eine Haartransplantation richten sich grundsätzlich nach dem zeitlichen Aufwand. Dieser wiederum ergibt sich durch die Anzahl der zu verpflanzenden Areale. Je feiner diese sind, desto größer ist die zu verpflanzende Menge und desto höher wird im Endeffekt auch der Preis ausfallen. Die Preise beginnen bei renommierten Anbietern bei rund 2.000 Euro, wobei nach oben keine Grenzen gesetzt sind. Eine großflächige Haartransplantation kann 10.000 Euro und mehr kosten.
Wie bei jedem Eingriff in den menschlichen Körper bestehen auch bei einer Haartransplantation gewisse Risiken. Da sind zunächst einmal die üblichen Operationsrisiken wie Narkoseunverträglichkeit, Hygienemängel etc. Hinzu kommen dann noch spezifische Risiken einer Haartransplantation. So kommt es bei einem kleinen Prozentsatz der Patienten vor, dass bei der Entnahme von Hautstreifen Haarwurzeln verletzt werden, die dann nach dem Einpflanzen keine Haare mehr produzieren. Außerdem besteht bei nicht fachgerechtem Verpflanzen (wenn z. B. die Wuchsrichtung der Haare nicht beachtet wird) die Gefahr des Büschel-Effekts, bei dem sich die Haare ungleichmäßig verteilen und somit eine unnatürliche Optik entsteht.
Wenn die Transplantation fachmännisch durchgeführt wird, ergibt sich beim Haarwuchs an den transplantierten Stellen kein Unterschied zum natürlichen Haarwuchs. Die versetzen Haare nehmen ihre genetischen Informationen mit an den neuen Platz und wachsen dort ganz normal weiter. Lediglich bei beschädigten Haarwurzeln oder einer unfachmännischen Transplantation, bei der die versetzten Haarteile nicht korrekt anwachsen, besteht das Risiko eines Nichtwachsens.
Im Grunde genommen ist die Haartransplantation kein großer Eingriff. Meist wird sie unter örtlicher Betäubung durchgeführt und der Patient kann danach selbst wieder nach Hause fahren. Auch das Arbeiten bereits am nächsten Tag sollte kein Problem sein. Es muss lediglich darauf geachtet werden, keine anstrengen sportlichen Aktivitäten, keine Saunabesuche oder andere Dinge zu unternehmen, die eine Strapaze für Haut und Haar darstellen könnten. Auch Kopfbedeckungen sollten zunächst nicht getragen werden, damit die behandelten Stellen optimal verheilen können.
Wie jedes normale Haar wächst auch das transplantierte Haar um etwa einen Zentimeter pro Monat. Somit ist davon auszugehen, dass der neue Haarbewuchs nach etwa drei Monaten an den transplantierten Stellen sichtbar wird. Damit in der Übergangszeit keine deutlichen Unterschiede zu erkennen sind, können die transplantierten Stellen zunächst mit dem vorhandenen Haar benachbarter Areale überdeckt werden.
Neben der Transplantation von Kopfhaar, welche den weitaus größten Teil aller derartigen Eingriffe darstellt, können auch Barthaare, Brusthaare, Achselhaare und Schamhaare transplantiert werden. Dies macht beispielsweise Sinn bei Unfallopfern bzw. Menschen mit Verbrennungen, denen damit ihr ursprüngliches Aussehen (oder zumindest ein teil davon) zurückgegeben werden kann.
[ © Das Copyright liegt bei www.querrum.de | QUERRUM - QUER RUM gedacht, geschrieben, notiert]