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Book on Demand - der Traum vom eigenen Buch

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Bücher - Book on Demand | ©: Katrin Henning - Fotolia

Schreiben ist für viele Menschen eine Leidenschaft, die weit über das Maß eines normalen Hobbies hinausgeht. Der Traum der meisten Freizeitautoren ist es natürlich, ihre Gedichte, Kurzgeschichten, Erzählungen oder Lebenserinnerungen eines Tages gedruckt in Buchform in den Händen zu halten. Lange Zeit war dieser Traum unerreichbar, weil die Buchproduktion relativ teuer war und sich selbst für kleine Auflagen schnell ein vierstelliger Betrag zusammen läppern konnte. Einen Verlag zu finden war fast ein Ding der Unmöglichkeit. Zum einen, weil die Verlage weit mehr Manuskripte bekommen als sie verlegen können. Zum anderen sind Neulinge nicht allzu gern gesehen. Der Großteil der Verlage bedient in Deutschland eine Special-Interest-Zielgruppe, bringt die deutschen Übersetzungen von ausländischen Romanen auf den Markt oder verlangt eine finanzielle Beteiligung des Autors, um das eigene finanzielle Risiko etwas geringer zu halten.

alte Druckpresse  / Bild Nr. 36899668
alte Druckpresse | ©: PRILL Mediendesign - Fotolia

Der Grund für diese restriktive Verfahrensweise: Im bis Mitte der 90er Jahre geltenden Standard des Offsetdrucks lohnt sich die Herstellung erst ab einer gewissen Auflage. Die Herstellung des Druckstocks mit der Vorlage ist relativ teuer, der Preis dafür muss auf den Druck umgelegt werden. Beim Digitaldruck dagegen reicht eine einfache PDF-Datei, die ganz einfach auf dem heimischen PC erstellt werden kann, als Druckvorlage aus.

Erst seitdem sich Mitte der 90er Jahre der Digitaldruck etabliert hat und eine gute Qualität auch bei kleinen Auflagen ermöglicht, ist der Traum vom eigenen Buch für die große Masse der Autoren realistisch geworden. So hat sich der Verlag „Book on Demand“ darauf spezialisiert, Bücher erst nach dem Eingang der Bestellung zu produzieren. Dieses oder ähnliche Modelle bieten inzwischen viele Verlage an. Der Druck für Kleinauflagen kostet dann zwar einen etwas höheren Stückpreis als beim herkömmlichen Verfahren. Dafür sparen sich Autor und Verleger aber beispielsweise die Kosten für die Lagerhaltung. Dass so manche literarische Perle unentdeckt vor sich hin schlummert, zeigt die große Zahl an qualitativ hochwertigen Blogs oder Zufallsentdeckungen wie Anna Wimschneiders „Herbstmilch“.

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