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Corona: Wie sich das Einkaufsverhalten ändert

Das Jahr 2020 dürfte wohl als einzigartig in der Geschichte der modernen Konsumgesellschaft eingehen. Denn nichts hat das Einkaufsverhalten der Verbraucher so rasch und nachhaltig geändert wie das Corona-Virus und seine Folgen. Ausgangssperren, Ladenschließungen und limitierte Zutritte für die Kunden haben dafür gesorgt, dass die Verbraucher jetzt geplant einkaufen, wenn sie denn überhaupt noch im klassischen Ladengeschäft kaufen statt sich die gewünschten Produkte vom Online-Shop ihrer Wahl bequem bis an die Wohnungstür liefern zu lassen.

Dabei ist der Trend hin zum virtuellen Handel beileibe nicht neu. Er hat sich lediglich derart massiv beschleunigt, dass sich die Entwicklung, die sich ohnehin abgezeichnet hatte, um fünf bis sechs Jahre vorweg genommen wurde. So lautet zumindest das Ergebnis verschiedener Konsumenten-Studien.

So hatte der Datendienst Statista bereits im April ermittelt, dass die Zahl der Online-Käufe seit dem Beginn der Krise um 46 Prozent angestiegen war. Die Zahl der Kunden, die im stationären Handel gekauft hatten, war im April dagegen um 20 Prozent gesunken, so die Ergebnisse des Marktforschungsinstituts Kantar. Dass sie auch künftig öfter im Netz einkaufen wollen, sagten 30 Prozent der Befragten.

Was wird online eingekauft?

Online kaufen die Verbraucher am liebsten Bücher und Bekleidung, nun aber auch verstärkt Lebensmittel und fertig zubereitete Speisen. Vor der Krise sind lediglich etwa ein Prozent aller Lebensmittel über das Internet verkauft worden. Dieser Anteil lag laut Statista Ende April 2020 schon bei rund zehn Prozent. Außerdem hatten elf Prozent der Befragten angegeben, dass sie den Lieferdienst ihres Lieblingsrestaurants nutzen. Der Anteil an Hygieneartikeln, die online gekauft werden, liegt bei zwölf Prozent, bei Büchern bei 13 und bei Bekleidung und Gesundheitsprodukten bei 14 Prozent.

Auch der Trend, dass weniger auswärts und mehr zu Hause gegessen wird, könnte sich fortsetzen. Denn die meisten Haushalte gehen davon aus, dass sie wegen Firmen-Insolvenzen oder Arbeitslosigkeit künftig ein geringeres Einkommen zur Verfügung haben. Dennoch sind sie nach wie vor dazu bereit, für Lebensmittel mehr zu bezahlen, wobei sie zunehmend Produkte bevorzugen, die lokal verfügbar sind.

Die Hamsterkäufe – nur ein Phänomen?

Als die Corona-Krise ihren Anfang nahm, herrschte bei vielen Produkten gähnende Leere in den Regalen. Dazu gehörten Nudeln, Toilettenpapier, aber auch Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Der Bedarf an diesen Produkten war allerdings nicht nachhaltig gestiegen. Eine Verknappung gab es nur, weil einige Kunden ganze Einkaufswagen mit diesen Produkten füllten, während zugleich andere etwas mehr als normal kauften. Diese Engpässe waren aber innerhalb kurzer Zeit wieder gelegt und die Kunden waren zum normalen Kaufverhalten zurückgekehrt.

Die Auswirkungen auf den lokalen Handel

Die großen Verlierer der Korona-Krise dürften über kurz oder lang die Ladenketten von Aldi, Lidl, Rewe und Edeka gehören, die bislang einen Marktanteil von 85 Prozent hatten. Denn sie waren mit der Flut an Online-Käufen überfordert und frustrierten ihre Kunden mit Lieferzeiten von bis zu mehreren Wochen. Klassische Online-Händler mit ihrer ausgefeilten Logistik konnten hier hingegen punkten.

Schwierigkeiten dürften vor allem die kleinen, lokalen Einzelhändler haben. Der Grund: Ihnen fehlt es am technischen Know-How, den Kapazitäten und am Kapital, um ihr Geschäft ins Internet zu verlagern. Für sie ist es allerdings nicht einmal zwingend notwendig, einen eigenen Shop aufzubauen, weil sie ihre Kunden auch über soziale Netzwerke erreichen können. Kleine Händler können aber auch die Infrastruktur von Ebay für ihr eigenes Geschäft nutzen. Aber auch lokale Marktplätze bieten ihnen eine Chance, ihre Kunden zu erreichen.

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