QUERRUM
Kurze Anleitung wie man eine Ersatzradhalterung bei einem VW-Bus (Beispiel T5) anbringt.
Leider werden die T5/T6 nicht mehr serienmäßig mit einem Ersatzrad ausgestattet. Was nützt einem das Reparatur Set zum „in den Reifen reinsprühen“, wenn es das Rad zerfetzt hat? Dann wünscht man sich ein Ersatzrad her, gerade wenn man auf längere Urlaubsfahrt geht. Kosten und benötigte Ersatzteile: So ein Radhalter kostet mit all seinen Einzelteilen ca. 90 Euro (Stand 2016). Je nach Reifengröße (Zollstärke) werden unterschiedlich lange Schrauben bzw. Buchsen der Abstandshalter benötigt. Also zunächst einmal schauen, welche Ersatzreifengröße in den Radhalter eingelegt werden soll, bevor bestellt wird.
Ebenfalls unter dem Wagen einmal nachschauen, ob bereits ein Halter (7H0 804 473 A) für den Reserveradspannbügel (7H0 801 903 B) an der Karosserie verschraubt ist.
Wie in der nachfolgenden Diashow beschrieben werden mindestens diese Teile benötigt:
1x 7H0 801 903 B Spannbügel (schwarzes lackiertes Blech) (ca. 45 Euro netto)
1x 2K0 801 949 eine Haltestange (Stahlstift) (ca. 9 Euro netto)
2x Kunststoffhülsen (die Ersatzteilenummer ist abhängig von der Reifengröße) (zusammen ca. 3.10 Euro)
2x Metallbuchsen als Abstandshalter (die Ersatzteilenummer ist abhängig von der Reifengröße) (zusammen ca. 10 Euro)
1x WHT 003 473 einfache Sechskantschraube (für alle Reifengrößen) (ca. 6 Euro)
1x Sechskantschraube mit Wiederhaken (die Ersatzteilenummer ist abhängig von der Reifengröße)
(701801651A für Reifen größer 205/16) (701801651B für Bereifung 205/16) (ca. 8 Euro)
Ggf., falls nicht bereits vorhanden:
1x 7H0 804 473 A Halter für Reserveradspannbügel (ca. 10 Euro)
Siehe Diashow bzw. hier nochmals die Kurzfassung.
Bügel mit der Haltestange (Stahlstift) an der vorgesehen Halterung befestigen. Stift reinschieben und anschließend so umbiegen, dass er nicht mehr herausrutschen kann. Wer sich zunächst unsicher ist, ob er auch die nächsten Schritte richtig durchführen kann, der biegt den Stift erst am Schluss um. So hat man die Chance alles wieder zusammenzupacken und die Radhalterung vom VW-Händler sich montieren zu lassen.
Gummihülsen auf die 2 Gewindeaufnahmen am Haltebügel aufsetzen, Abstandshalter reinstecken.
In die von hinter dem Auto gesehene linke Gewindeaufnahme die Schraube mit dem Wiederhaken zunächst etwas reinschrauben. Weil diese Schraube niemals mehr ganz herausgedreht werden muss, sind die Wiederhaken vorhanden. (Achtung: bitte die 2 Schrauben nicht fälschlicherweise in das jeweils falsche Gewinde reinschrauben.)
Nun kann das Ersatzrad auf den Haltebügel geschoben werden. Mit einer Hand wird Rad und Bügel nach oben gedrückt (ich habe noch mein Knie als Unterstützung genommen) und der Bügel wird mit der Lochblechöffnung an der linken Gewindeaufnahme durch die Schraube gesteckt und anschließend leicht nach rechts in die Verengung gedrückt. Nun liegt das Rad mit dem Haltebügel auf dem Schraubenkopf und kann nicht mehr herunterfallen.
Nun wird auch die 2.Schraube in die rechte Gewindeaufnahme reingeschraubt. Beide Schrauben nun fest anziehen.
Zum Schluss prüfen ob der Stahlstift nicht mehr herausrutschen kann, also umgebogen wurde, das Ersatzrad fest sitzt und nicht hin und her rutschen kann.
Die Montage dauert ca. 10 Minuten. Beim Händler hätte mich das zwischen 30-70 Euro gekostet. Da habe ich einfach gesagt: das probiere ich erst einmal selber aus.
Eigentlich bedarf dies keiner Beschreibung, aber der Vollständigkeit halber hier eine kurze Beschreibung.
Die rechte Schraube am Haltebügel komplett herausdrehen.
Die linke Schraube nun so weit herausdrehen bzw. lockern, dass der Radhaltebügel etwas nach links verschoben werden kann, so dass er durch den Gewindekopf nach unten abgelassen werden kann.
Da das Rad etwas wiegt aufpassen, dass man seine Hände nicht zwischen Bügel und Boden bekommt und das Rad draufknallt. Aber zu zweit geht das ohne Probleme.
Noch ein Tipp zum Schluss: wer jahrelang seinen Ersatzreifen spazieren fährt, der sollte hin und wieder nach dem Reifendruck schauen, oder auch nach den Schrauben. Ich habe schon von Fällen gehört, dass Bügel und Rad fest miteinander „verklebt“, bzw. „einiges verrostet“ war.
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