Freizeitparks: ein Ausflug in die heile Welt
Achterbahn | ©: Digitalpress - Fotolia
Immer mehr Freizeitparks bieten in ganz Europa ungetrübtes Freizeitvergnügen für die ganze Familie. Die Parks sind Vergnügungsparks, die auf ihrem Gelände eine Vielzahl von Attraktionen und Fahrgeschäften bieten. Sehr oft stehen die Parks unter einem bestimmten Motto. Das berühmte Vorbild ist Disneyland im kalifornischen Anaheim. Walt Disney ließ hier in den 1950er Jahren einen Themenpark rund um die Welt von Entenhausen errichten. Der Erfolg gab und gibt dem Vater von Donald Duck, Micky Maus und Co. recht. Fast 15 Millionen Besucher zählte der Park allein 2007. Obwohl Disneyland vielen anderen Freizeitparks als Vorbild dient, steht in Kalifornien bei Weitem nicht der erste Freizeitpark.
Die Vorbilder für die modernen Freizeitparks reichen jedoch viel weiter zurück. Nachdem seit dem Mittelalter immer mehr Menschen in Städten wohnen, wuchs auch bald das Bedürfnis nach wohnortnahen Unterhaltungsmöglichkeiten. Die großen Feste des Mittelalters dürfen als erste Vorbilder gelten. Schließlich konnten sich die Bürger einer Stadt auf den Märkten nicht nur mit Lebensmitteln und anderen wichtigen Waren versorgen. Zahlreiche Gaukler und Spiele sorgten für kurzweilige Unterhaltungsmöglichkeiten.
An der Schwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit wurden rund um Villen und Schlösser prächtige Gartenanlagen errichtet. Die Besitzer demonstrierten damit ihre Macht und ihren Reichtum. Der Öffentlichkeit blieben diese Anlagen verschlossen.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden in den Parkanlangen schließlich Kulissen aufgebaut, die Dorfgemeinschaften simulieren sollten. Das Englische Dorf in der Nähe von Stuttgart gilt als Paradebeispiel für eine derartige Parkanlage. Mit der Weltausstellung anno 1873 schlug die Geburtsstunde des ersten modernen Freizeitparks, in dem die Schau- und Fahrgeschäfte dauerhaft auf dem Gelände verblieben. Der Wiener Prater sorgt seitdem das ganze Jahr über für eine ganz besondere Rummelplatz-Atmosphäre in der Metropole an der Donau. In den kommenden Jahren ließen sich daraufhin zahlreiche Schaustellerbetriebe in vielen Städten nieder und installierten ihre Attraktionen fest. Diese Ära währte allerdings nicht allzu lange. Die städtebauliche Entwicklung, unternehmerische Fehleinschätzungen und negative Schlagzeilen machten den meisten dieser Parks bald den Garaus.
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