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Moskau roter Platz und Kreml | ©: ibesed - Fotolia
Es dauert meist nicht allzu lange, bis sich Besucher in Moskau, jene Stadt der Superlative, verliebt haben. Die größte Stadt Europas ist nicht nur das kulturelle, politische und wirtschaftliche Zentrum Russlands. Die Stadt trägt den Beinamen Drittes Rom, weil Moskau außerdem das Zentrum der russisch-orthodoxen Kirche ist. Deshalb sahen sich die Zaren auch als rechtmäßige Nachfolger der römischen Kaiser.
Ein absolutes Muss für den Moskaureisenden ist ein Besuch im Kreml, dem politischen Herz des Landes. Errichtet wurde der Kreml mit seinen 19 Türmen im 15. Jahrhundert als Festung. Eine Burg aus dem Mittelalter wurde zwischen 1485 und 1499 in Form einer Zitadelle neu errichtet. Der Kreml ist der älteste Teil Moskaus und zudem der geographische Mittelpunkt der Stadt.
Moskau Kreml | ©: Shchipkova Elena - Fotolia
Einer der größten und bekanntesten Plätze weltweit ist der Rote Platz, der seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Am Roten Platz - neben dem Kreml das Wahrzeichen der Stadt -stehen weitere Sehenswürdigkeiten wie die Basilius-Kathedrale oder das Lenin-Mausoleum. Mit den früheren kommunistischen Machthabern hat der Name allerdings nichts zu tun. Denn seit dem 17. Jahrhundert wird der Platz mit dem Adjektiv krasny bezeichnet, was neben rot auch schön bedeutet.
Moskau | ©: S_E - Fotolia
Eines der Wahrzeichen von Moskau ist die Basilius-Kathedrale am südlichen Ende des Roten Platzes. Sie wurde anno 1552 anlässlich des Sieges der Russen über die Tartaren - ursprünglich aus Holz - als Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit errichtet. Drei Jahre später ordnete Zar Iwan IV. den Bau der heutigen Kathedrale aus Stein an. Das Markenzeichen der Kathedrale sind neun Hauptkuppeln, die sich sowohl in Form als auch in Farbe voneinander unterscheiden.
Nicht entgehen lassen sollten sich Besucher in Moskau das Lenin-Mausoleum, in dem der Leichnam des 1924 verstorbenen Revolutionsführers beigesetzt ist. Das ursprüngliche Mausoleum aus Holz wurde 1930 durch den heutigen Bau, der als jüngstes Bauwerk am Roten Platz gilt, ersetzt. In der Sowjetunion pilgerten alljährlich Millionen von Menschen zum Mausoleum, das aufgrund der Ideologie als eines der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes galt.
Ein Besuch in der Twerskaja-Straße lohnt sich für den Besucher Moskaus. Denn entlang dieses alten Handelsweges, der den Sitz des Zaren mit der Stadt Twer verband, konzentrieren sich heute zahlreiche Einzelhändler und luxuriöse Hotels. Trotz zahlreicher Umgestaltungen sind bis zum heutigen Tag mehrere Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten geblieben. Dazu gehört etwa das Haus der Stadtverwaltung.
Wie die russische Version des legendären Manhattan entsteht, können die Besucher etwa fünf Kilometer westlich des Kreml beobachten. Dort entsteht Moscow City, das derzeit größte Bauprojekt in ganz Europa. Das Markenzeichen des neuen Viertels sollen die beiden Türme des Federazija werden, die 243 Meter hoch werden sollen.
Auf eine mehr als 100jährige Geschichte kann das Warenhaus GUM, das heute ein Einkaufszentrum beherbergt, zurückblicken. Mit einer Verkaufsfläche von etwa 75.000 Quadratmetern ist es nicht nur eines der bekanntesten, sondern auch eines der größten Warenhäuser in Europa. Errichtet wurde das Warenhaus anno 1893 am Roten Platz und befindet sich heute direkt gegenüber dem Lenin-Mausoleum.
Moskau | ©: Andrey Starostin - Fotolia
Die zentrale Kirche des russisch-orthodoxen Glaubens und eines der höchsten orthodoxen Kirchengebäude ist die Christ-Erlöser-Kathedrale westlich des Kreml. Ursprünglich wurde das Gotteshaus 1883 errichtet, jedoch unter dem Regime von Stalin 1931 zerstört und erst 2000 wieder nach dem originalen Vorbild aufgebaut. Für internationales Aufsehen sorgte am 21. Februar 2012 ein illegaler Auftritt der Punkband Pussy Riot, die gegen Wladimir Putin rebellierte.
Ein beliebtes Ausflugsziel im Norden von Moskau ist der Fernsehturm in Ostankino, der mit einer Höhe von 537 der weltweit zweithöchste Fernsehturm ist. Errichtet wurde der markante Bau in den Jahren von 1960 bis 1967. Er liegt unmittelbar neben einem alten Adelssitz, der nach der kommunistischen Revolution in ein Museum umfunktioniert wurde.
Eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Russlands beherbergt das Puschkin Museum für bildende Künste. Gipsabdrücke berühmter Skulpturen bildeten den Grundstock für das 1912 eröffnete Haus.
Mit mehr als 140.000 Werken aus dem 11. bis 20. Jahrhundert beherbergt die Tretjakow-Galerie eine der größten Kunstsammlungen ganz Russlands.
150 Jahre nach dem Krieg gegen Napoleon öffnete das Panoramamuseum der Schlacht von Borodino seine Pforten. Zum Komplex gehören eine Kapelle und ein Denkmal zu Ehren der Helden von 1812.
Die russische Geschichte präsentiert das Staatliche Historische Museum Moskau. Gezeigt werden in 16 Abteilungen etwa 4,5 Millionen Exponate aus verschiedenen Epochen.
Das bekannteste Theater Moskaus ist das Bolschoi-Theater, das auf eine Tradition bis 1776 zurückblickt. Hier ist unter anderem das weltbekannte Bolschoi-Ballett zu Hause.
Auf dem Alten Arabat im Zentrum der Moskauer Altstadt befindet sich das Wachtangow-Theater. Unter anderem geben hier verschiedene russische Theater Gastspiele.
Legendär ist das Tschechow-Kunsttheater Moskau, das 1898 als Naturalismus-Ensemble gegründet wurde. Dieses Theater befindet sich in der Nähe des Roten Platzes.
Direkt im Herzen der Stadt unweit des Kreml befindet sich das Hotel Peter I. Ausstattung und Service lassen in dem 5-Sterne-Haus keine Wünsche offen.
Geschäftsreisende kommen im Golden Ring Hotel im Herzen von Moskau ebenso auf ihre Kosten wie Urlaubsgäste. Das Haus unterstützt seine Gäste bei der Tourenplanung.
Das Vier-Sterne-Haus Mercure Arbat Moscow hat sich vor allem auf Geschäftsreisende spezialisiert und bietet diesen einen umfangreichen Service und eine perfekte Ausstattung.
Eine Top-Adresse für das Nachtleben ist der Club Propaganda. Das einzige Tabu: Hier wird kein Techno gespielt.
Ein Besuch in einem Moskauer Casino lohnt sich in jedem Fall. Eine Top-Adresse in Sachen Glücksspiel ist das Metropol Casino.
Eine der beliebtesten Kneipen in Moskau ist der irische Pub Rosi O´Gradys, das von mittags bis 5 Uhr morgens geöffnet hat.
Gemischtes Publikum und Prominenz trifft sich im Chesterfields, das mit der wohl längsten Bar in ganz Russland wirbt.
Das armenische Restaurant Noev Korcheg gilt als eines der besten Restaurants in Moskau. Getrocknetes Rindfleisch für die Spezialität des Hauses wird allwöchentlich aus Armenien eingeflogen.
Moskau | ©: okidoki - Fotolia
Urlaubsgäste, die Russlands Seele kennenlernen wollen, sollten sich einen Besuch im Kloster der Dreifaltigkeit und des Heiligen Sergius, etwa 70 Kilometer nordöstlich von Moskau gelegen, nicht entgehen lassen. Gründer des Klosters war um 1340 der Heilige Sergius von Radonesch. Seit Jahrhunderten gilt es als eines der wichtigsten Zentren der russisch-orthodoxen Kirche. Die heutige Klosteranlage wurde zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert errichtet und erhielt 1993 den Status des UNESCO-Welterbes.
Mit etwa 11,5 Millionen Einwohnern ist die Metropole Moskau die größte Stadt in Europa. Wegen seiner zentralen Lage gilt die Stadt als einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in Osteuropa. Kanäle verbinden die russische Metropole mit fünf Meeren, des Weiteren laufen alle wichtigen Eisenbahnlinien im europäischen Russland hier zusammen. Ausländer können über die drei internationalen Flughäfen Scheremetjewo, Domodedowo und Wnukowo einreisen. Die Moskau Metro erschließt die Stadt mit einem Schienennetz, das eine Gesamtlänge von rund 280 Kilometern hat. Für deutsche Staatsangehörige besteht eine Visumspflicht. Dieses Visum muss vor der Einreise bei einer russischen Auslandsvertretung beantragt werden. Reisende brauchen außerdem einen Reisepass, der bis zu sechs Monate nach der Ausreise gültig ist.
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