QUERRUM
Chaotisch und ruhig zugleich präsentiert sich Indiens quirlige Hauptstadt Neu-Delhi seinen Besuchern. Denn wie es in Indien nicht unüblich ist, laufen die heiligen Kühe auch in der Metropole auf den Straßen und sorgen nicht selten für einen noch chaotischeren Verkehrsfluss. Gegründet wurde die Stadt anno 1911 noch während der britischen Kolonialzeit im Süden der bereits existierenden Stadt Delhi. Die Kolonialherren wollten damals die bisherige Hauptstadt Kalkutta entlasten. Bis 1927 blieb Neu-Delhi ein Teil Delhis, erst dann bekam die heutige Metropole ihren eigenen Namen.
Architektonisch ist das India Gate an den Arc de Triomphe in Paris angelehnt. Der 1921 von Edwin Lutyens entworfene Bogen soll an die 90.000 indischen Soldaten gedenken, die während des Ersten Weltkrieges für Großbritannien gefallen sind. Geehrt werden durch das Denkmal außerdem die Toten des indisch-pakistanischen Krieges anno 1971. Die Namen von 3.000 Soldaten aus Indien und Großbritannien, die während des Ersten Weltkrieges an der nordwestlichen Grenze und 1919 in Afghanistan starben, sind im India Gate eingemeißelt.
Der indische Präsident residiert im Rashtrapati Bhavan, einem der prächtigsten Bauwerke in Neu-Delhi. Edwin Lutyens sowie Herbert Baker hatten es in den 1920er Jahren für den britischen Vizekönig als Symbol der imperialen Macht entworfen. Das lachsfarbene Gebäude steht am Raisina Hill.
Nordöstlich des Rashtrapati Bhavan steht das Sansad Bhavan, in dem das indische Parlament tagt. Das flache, kreisförmige Gebäude wurde auf einer Grundfläche von 20.000 Quadratmetern errichtet und beherbergt neben drei Plenarsälen eine große Bibliothek zur Geschichte der Politik.
Zahlreiche Hotels, Restaurants und ein großes touristisches Angebot erwartet die Besucher am Connaught Place. Diesen zentralen Platz mit seinen sehenswerten Fassaden und den klassischen Säulen hatte Robert Tor Russell, seines Zeichens Chefarchitekt der indischen Regierung, geplant.
Zwischen dem Rashtrapati Bhavan und dem Connaught Place befindet sich die Freilicht-Sternwarte Jantar Mantar. Sie wurde anno 1725 vom damaligen Herrscher Jai Singh II. errichtet. Hier wurden astrologische Bewegungen ebenso bestimmt, wie der Kalender.
Der Tempel Gurudwara Bangla Sahib liegt im Herzen von Neu-Delhi. Selbst Touristen können in der an den Tempel angeschlossenen Gemeinschaftsküche gratis essen. Wer die Anlage besichtigt, sollte allerdings dem Tempel und der Küche eine Spende geben.
Die Lodi Gardens gelten als grüne Lunge von Neu-Delhi. Die Parkanlage ist etwa 360.000 Quadratmeter groß und beherbergt mehrere Bauten aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Ursprünglich diente die Anlage als Stätte für Grabbauten, die britischen Kolonialherren machten daraus den heutigen Park. Empfehlenswert ist ein Besuch im Lodi Garden Restaurant, das indische und internationale Küche bietet.
5.000 Jahre indischer Kultur und Geschichte präsentiert das National Museum in Neu-Delhi. Das Haus wurde 1949 gegründet und gilt heute als eines der größten Museen in Indien. Die Sammlung umfasst rund 200.000 Exponate. Obwohl der Schwerpunkt auf Indien liegt, werden auch Stücke aus Marokko, Costa Rica und Peru gezeigt.
Dem indischen Unabhängigkeitskämpfer Mahatma Gandhi ist das Gandhi Smriti gewidmet. Das Haus liegt in der Tees January Road, wo Gandhi in den letzten 144 Tagen seines Lebens wohnte, bevor er ermordet wurde. Das Museum wurde 1995 eingerichtet.
Einen faszinierenden Querschnitt zeitgenössischer Kunst präsentiert die National Gallery of Modern Art. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt bei Werken der vergangenen beiden Jahrhunderte. Seit 2009 befindet sich das Haus in einem neuen Gebäude.
Im Ishq E Delhi entführt eine einstündige Lasershow die Besucher in die 5.000jährige Geschichte der Region rund um Delhi.
The Leela Palace New Delhi gilt als eines der schönsten Hotels in Neu-Delhi. Weder die Ausstattung noch der Service lassen Wünsche offen. Ein Highlight ist der 25 Meter lange Pool auf der Dachterrasse.
Nahe der New Delhi Railway Station liegt das Bloomrooms New Delhi. Das Hotel mit seinen sauberen Zimmern ist fußläufig von der Metro entfernt.
Das Shanti Home mit seinen sauberen Zimmern präsentiert sich als Oase der Ruhe in Neu-Delhi. Der Service gilt als hervorragend und sehr persönlich.
Stimmungsvoll ausgehen können die Gäste in der Lizard Lounge im Süden der Stadt. Der Sound reicht von Bollywood und Rock bis hin zu Hip-Hop.
Das Djinns bietet fast jeden Abend Livemusik. Hier gehen auch Einheimische gern aus.
Zwanglose Atmosphäre herrscht im Floats. Es handelt sich um eine Bar mit Tanzfläche.
Für Gäste, welche die Umgebung von Neu-Delhi kennenlernen wollen, empfiehlt es sich, einen Kultururlaub unter fachkundiger Führung zu buchen. Entsprechende Angebote diverser Studienreiseanbieter gibt es im Internet zu finden. Auf dem Besuchsprogramm stehen unter anderem zum Beispiel Mandawa in der Region Shekhawati, Jaisalmer in der Wüste Thar und die "blaue Stadt Jodhpur.
Die 250.000-Einwohner-Stadt Neu-Delhi gehört der Metropole Delhi an. Neu-Delhi hat den Rang "Nationales Hauptstadtterritorium Delhi" und untersteht als solches direkt der indischen Regierung. An den internationalen Flugverkehr ist das politische und wirtschaftliche Zentrum Indiens über den Indira Gandhi International Airport angebunden. Dieser liegt etwa 16 Kilometer südwestlich der Hauptstadt.
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