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Sparschwein | ©: Spofi - Fotolia
Schier grenzenlos ist das Angebot an Spielwaren und Süßigkeiten in den Regalen der Kaufhäuser und Kioske. Das sorgt dafür, dass die Kids kaum dass sie ihr Taschengeld bekommen haben, das auch schon wieder ausgegeben haben. Meistens sehr zum Unmut von Eltern, Großeltern und Verwandten, die oft mit der alten Weisheit „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not!“ Dem hält der Nachwuchs oft das Totschlagargument „ich will das aber jetzt haben!“ entgegen. Die Eltern sollten deshalb möglichst frühzeitig damit beginnen, den Sprösslingen das Sparen schmackhaft zu machen.
Das beliebteste Mittel ist in Deutschland das Sparschwein, das in keinem Kinderzimmer fehlen sollte und von den Eltern und der Verwandtschaft regelmäßig gemästet werden kann. Das Geld hineinzustecken ist durch den Schlitz, der oft auf dem Rücken des Schweines angebracht ist, ganz einfach. Das Geld herauszunehmen ist dagegen nicht ganz so einfach. Für Kinderhände ist der Öffnungsmechanismus vieler Sparschweine meist relativ kompliziert zu öffnen. Wenn das Sparschwein mit Scheinen gefüttert wurde, braucht es viel Fingerspitzengefühl und Geduld, um diese herauszubekommen. Wenn das Sparschwein oder eine sonstige Spardose aus Keramik bestehen, müssen sie oft sogar kaputt gemacht werden, um an den Inhalt zu kommen. Das Kind muss also entscheiden, ob sein Wunsch wirklich so groß ist, dass es sein geliebtes Schwein zerstört.
Spardosen werden auch von den meisten Banken und Sparkassen genutzt, um die Kinder zu kleinen Sparern und möglicherweise zu Kunden fürs ganze Leben zu machen. Das Sparen wird außerdem mit kleinen Geschenken bei der jährlichen Gutschrift der Zinsen auf dem Sparbuch versüßt.
Ein wichtiger Faktor, um den Kindern das Sparen nahezubringen, ist aber auch die Vorbildfunktion der Eltern. Wenn diese beispielsweise den wöchentlichen Familieneinkauf im Schnelldurchlauf erledigen, ohne Preise und Produkte zu vergleichen, können sie kaum erwarten, dass die Kinder ein Preisbewusstsein entwickeln. Auch das Sparen zu einem Ritual zu machen, lohnt sich. Die Eltern können etwa jede Woche demonstrativ einen bestimmten Geldbetrag in das Familiensparschwein für den nächsten Urlaub stecken und dieses Geld in ein besonderes Highlight investieren, das sonst nicht im Budget gewesen wäre. Die Kinder lernen damit anschaulich: Sparen lohnt sich, weil man sich von dem Ersparten später etwas besonders Tolles leisten kann.
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