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Hausmittel: Wie lässt sich ein Gerstenkorn loswerden?

Bemerkbar macht sich ein Gerstenkorn anfangs durch einen leichten Juckreiz. Später schwillt das Auge oft an und die Betroffenen leiden unter drückenden Schmerzen. Sie wünschen sich also, dass die Beschwerden rasch gelindert werden. Ärzte raten jedoch in den meisten Fällen dazu, einige Tage lang abzuwarten. Der Grund: Dann kann sich das Gerstenkorn von alleine öffnen und das Eiter abfließen. Der Heilungsprozess lässt sich allerdings mit einigen Hausmitteln beschleunigen.

Wärme ist gut für die Durchblutung

Ein Gerstenkorn ist nichts weiteres als eine kleine Entzündung, die durch Bakterien verursacht wird. Das Gerstenkorn muss sich also möglichst schnell öffnen. Dann kann das Eiter abfließen und schwemmt die Krankheitserreger aus dem Auge. Zur Behandlung empfiehlt sich trockene Wärme, etwa durch eine Rotlichtlampe. Diese sollte in einer Entfernung von etwa 20 bis 40 Zentimetern zum Kopf aufgestellt werden. Während der Bestrahlung müssen die Patienten die Augen schließen, um eine Austrocknung des Auges zu vermeiden. Verwendet werden sollte die Lampe bis zu dreimal täglich, wobei eine Bestrahlung maximal zehn Minuten lang dauern sollte. Falls die Patienten Medikamente einnehmen, sollten sie die Rotlicht-Behandlung mit ihrem Arzt absprechen, um mögliche Risiken auszuschließen.

Bei feuchter Wärme: Hygiene ist wichtig

Die Behandlung mit trockenem Rotlicht empfehlen auch Ärzte. Von einer Therapie mit feuchter Wärme raten sie dagegen ab. Der Grund: Die Gerstenkorn-Infektion verschlimmert sich durch die Feuchtigkeit möglicherweise sogar noch. Denn durch Auflagen oder Kompressen wird das Auge aufgeweicht, wodurch sich die Bakterien leichter vermehren können. Wer trotzdem einen Versuch mit diesen Hausmitteln machen möchte, muss in jedem Fall auf größtmögliche Hygiene achten.

Breiauflagen:

Für die Breiauflage zur Gerstenkorn-Behandlung brauchen die Betroffenen Bockshornklee, Kartoffeln oder Leinsamen. Die Kartoffeln müssen zunächst gekocht und dann gut zerkleinert werden. Mit heißem Wasser wird diese Masse nun zu einem Brei vermischt, dann auf ein Tuch gegeben. Sobald das Tuch eine angenehme Wärme erreicht hat, wird es einige Minuten lang auf das Auge gelegt. Aus Bockshornklee und Leinsamen kann mit Wasser direkt ein Brei angerührt werden. Aus Gründen der Hygiene sollten die Auflagen aber nur einmal verwendet werden.

Eine Kompresse mit Augentrostkraut

Beim Augentrostkraut handelt es sich um eine Pflanze, welche Linderung bei Augenleiden verspricht. So soll das Gerstenkorn nach Aussage vieler Patienten schneller heilen. Erhältlich ist das Augentrostkraut für die Kompresse in der Apotheke. Des Weiteren benötigen die Betroffenen Kamille und Salz. Die Zutaten werden zunächst vermischt, bevor sie in heißem Wasser aufgekocht werden. Nachdem die Mischung ein wenig abgekühlt ist, wird sie auf eine Kompresse oder ein steriles Küchentuch gelegt, bevor die Kompresse einige Minuten lang auf das betroffene Auge gelegt wird.

Heilerde-Wickel

Grundsätzlich wird bei Entzündungen Heilerde empfohlen. Diese bewirkt eine schnellere Öffnung des Gerstenkorns. Zugleich hat die Heilerde kühlende Eigenschaften und hemmt den Juckreiz. Ideal für Behandlung eines Gerstenkorns sind selbst hergestellte Wickel. Die Heilerde muss dafür lediglich mit Wasser zu einer breiigen Masse verrührt werden und auf eine Kompresse gegeben werden. Statt einer Wundkompresse kann auch ein steriles Taschen- oder Küchentuch verwendet werden. Anschließend legen die Betroffenen die Wickel auf das betroffene Auge, bis die Erde getrocknet ist.

Die Gerstenkorn -Behandlung mit Tee

Gern wird Fenchel- oder Kamillentee genutzt, um ein Gerstenkorn zu behandeln. Aber auch schwarzer Tee oder Salbeitee sollen Wirkung zeigen. Die Betroffenen können den warmen Teebeutel nach dem Aufkochen auf das Auge legen oder ein Wattestäbchen mit Tee tränken und das Auge vorsichtig abtupfen.

Quarkwickel

Manche Betroffene empfinden Quarkwickel als besonders kühl. Quarkwickel werden hergestellt, indem Naturquark auf eine Wundkompresse oder ein Leinentuch aufgetragen wird, die anschließend auf das Auge gelegt wird, bis der kühlende Effekt verschwindet.

Ist das Gerstenkorn ansteckend?

Die Auflagen für die Hausmittel sollten generell nur einmal verwendet werden. Die Betroffenen müssen sich außerdem die Hände vor und nach der Anwendung gründlich waschen, weil das Gerstenkorn ansteckend ist. Wer Hausmittel anwendet, sollte außerdem darauf achte, wie sein Körper darauf reagiert. Verschlechtert sich der Zustand des Auges, muss diese Therapie unmittelbar abgebrochen werden. Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn zudem Schwellungen, Rötungen oder starke Schmerzen auftreten. Gleiches gilt bei einer Einschränkung der Sehfähigkeit, oder bei plötzlich auftretendem Fieber.

Weitere Tipps finden Sie hier: Hausmittel bzgl. des Gerstenkorns

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