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Schulangst – wenn das Lernen eine Qual ist

Bei dem Begriff Schulangst handelt es sich um einen Oberbegriff für verschiedene Ängste, die einen Zusammenhang mit dem Schulbesuch haben. Das bedeutet, dass unterschiedliche Ursachen hinter der Schulangst stecken können. So haben Schüler, die scheu und zurückhaltend sind, nicht selten eine soziale Angst, die sie vor sozialen Kontakten zu Mitschülern und Lehrern zurückschrecken lässt. Häufig steckt hinter der Schulangst aber auch die Angst der Schüler, dass sie den geforderten Leistungsansprüchen nicht genügen. Gehen diese Ängste in Zusammenhang mit dem Schulbesuch mit psychischen oder psychosomatischen Beschwerden einher, spricht man von Schulangst, von der laut Schätzungen circa 20 Prozent aller Schüler betroffen sein dürften. Auffällig ist dabei, dass Mädchen wohl häufiger betroffen sind als Jungen.

Wenn Leistungsangst hinter der Schulangst steckt

Müssen die betroffenen Schüler Leistungsanforderungen erfüllen, leiden sie unter einer massiven Versagens- und Prüfungsangst. Steht eine Prüfung an, kann sich diese Angst schon lange zuvor zeigen. Oft machen sich die Kinder Sorgen, sind pessimistisch oder völlig ohne Grund aufgeregt. Sie haben allerdings weniger Angst vor der eigentlichen Prüfung als vielmehr davor, einen Misserfolg zu haben. Die Betroffenen sind bedrückt und besorgt und fühlen sich hoffnungslos und verzweifelt.

Hinzu kommen als typische Kennzeichen körperliche Beschwerden Übelkeit, Bauch- und Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Schlaf- und Konzentrationsstörungen und am Tag der anstehenden Prüfung oft ein verstärkter Harndrang und Durchfall. Die Betroffenen Schüler ziehen sich nicht nur vom sozialen Leben zurück, sondern zeigen auch ein klassisches Vermeidungsverhalten, indem sie etwa Tagträumen und trödeln.

Meist wird die Leistungsangst durch eine schulische Überforderung hervorgerufen. Beispielsweise, wenn das Kind über einen längeren Zeitraum hinweg krank war und so Wissenslücken entstanden sind, die sich nicht füllen lassen, oder auch nach einem Schulwechsel. Hervorgerufen kann diese Prüfungsangst ebenso durch Lernschwierigkeiten wie beispielsweise eine Lese- Rechtschreibschwäche. Zu hohe Erwartungen der Eltern an die Kinder oder ein restriktiver Stil in der Erziehung stellen eine weitere mögliche Ursache dar.

Die Schulangst kann sogar von Lehrern verursacht werden, wenn sie ihren Unterrichtsstil nicht dem Kind anpassen. Beispielsweise, wenn das Kind negative oder sogar kränkende Rückmeldungen nach einer Prüfung erhält. Sollte der betroffene Schüler zudem noch von den Mitschülern gehänselt werden, können zur Leistungsangst außerdem soziale Ängste hinzukommen.

Das ist charakteristisch für die soziale Angst

Leiden sie unter einer sozialen Angst, befürchten die Kinder, das sie sich blamieren oder in eine peinliche Situation geraten könnten. Oft fühlen sie sich beobachtet und befürchten die Bewertungen durch andere. Kinder, die unter einer sozialen Angst leiden, sind oft sehr verlegen und schämen sich oder haben sogar Angst davor, vor Publikum zu stehen. Die psychosomatischen Beschwerden, die in diesem Zusammenhang auftreten können, ähneln jenen der Leistungsangst.

Die Schüler erweisen sich als äußerst schüchtern und vermeiden im Gespräch mit anderen den Blickkontakt. Äußerst ruhig zeigen sie sich im Unterricht, meist ist eine ausdrückliche Aufforderung notwendig, damit sie sprechen – und dann in den meisten Fällen nur undeutlich, stotternd oder sehr leise. Außerhalb des schulischen Alltags vermeiden sie meist soziale Aktivitäten. Zwar sehnen sie sich nach Bestätigung durch Dritte, jedoch haben sie Angst vor Ablehnung und Spott. Darunter leidet natürlich ihre Selbstsicherheit massiv.

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