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Wer ein Haustier hat, möchte in der Regel nur das Beste für seinen tierischen Freund. Viele Katzenbesitzer sind sich deshalb unsicher, ob sie ihren Stubentiger kastrieren sollten. Sie haben Sorge, ihrer Katze oder ihrem Kater etwas Wichtiges zu nehmen und Leid zuzufügen. Dabei kann eine Kastration den Samtpfoten das Leben sogar angenehmer machen. Wenn Katze und Kater nicht zur Zucht eingesetzt werden sollen, sollte also eine Kastration in Betracht gezogen werden.
Katzen, des Menschen liebster Freund | ©: Image by Annette Meyer on Pixabay
Bei einer Sterilisation werden Katze oder Kater unfruchtbar gemacht, indem Samen- oder Eileiter abgebunden werden. Der Transport von Samen- beziehungsweise Eizellen wird somit verhindert und Schwangerschaften werden sicher verhütet. Eine Kastration geht noch einen Schritt weiter, denn bei diesem Eingriff werden die Hoden beziehungsweise Eierstöcke entfernt. Dadurch werden Katze und Kater ebenfalls unfruchtbar, darüber hinaus wird aber auch die Produktion von Geschlechtshormonen unterbunden. Diese Hormone beeinflussen die kleinen Raubtiere enorm und können sie stressen und ihr Verhalten steuern. Eine Kastration wird beim Tierarzt unter Vollnarkose durchgeführt. Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, dass Katze oder Kater nach dem Eingriff zunächst etwas Zeit benötigen, um sich zu erholen. Der Kater oder die Katze will nach Kastration nicht fressen oder scheint etwas verwirrt. In der Regel legt sich das nach einigen Tagen. Der Tierarzt klärt genau darüber auf, welche Nachsorge zu treffen ist und in welchem Fall man mit seinem Tier wieder vorstellig werden sollte. Grundsätzlich ist eine Kastration für Katze und Kater ungefährlich und kann bedenkenlos durchgeführt werden.
Egal, ob Kastration oder Sterilisation – Schwangerschaften können effektiv verhindert werden. Das ist nicht nur wichtig, wenn man mehrere Tiere unterschiedlichen Geschlechts hält, sondern auch bei Katzen und Katern, die Freigänger sind. Eine fruchtbare Katze bringt durchschnittlich zweimal pro Jahr Junge zur Welt. Das sind jeweils 3 - 5 Kätzchen, die versorgt werden wollen und ein Zuhause benötigen. Geschlechtsreife Kater können in der Theorie mehrmals täglich decken. Werden keine Maßnahmen getroffen, gibt es ganz schnell jede Menge Kitten, die nicht angemessen versorgt werden können. Die Katzenpopulation sollte also dringend unter Kontrolle gehalten werden, da bereits jetzt viele Tierheime keine Kapazitäten mehr haben und herrenlose Streuner die Vogelbestände gefährden.
Selbst dann, wenn die Gefahr einer Schwangerschaft nicht gegeben ist (beispielweise weil die Katze eine reine Hauskatze ist, die nicht mit Katern in Kontakt kommt), ist eine Kastration sinnvoll. Wie bereits erwähnt, wird durch diesen Eingriff die Produktion von Geschlechtshormonen verhindert. Katzen sind etwa mit dem fünften oder sechsten Lebensmonat geschlechtsreif und werden „rollig“. In diesen Phasen ist sie empfängnisbereit und versucht durch lautes Schreien (besonders in der Nacht) paarungsbereite Kater herbeizulocken. Außerdem ist es nicht unüblich, dass sie in dieser Zeit Duftmarken hinterlässt, also an verschiedene Orte uriniert, oder Kratzspuren setzt. Auch diese Verhaltensweisen signalisieren die Paarungsbereitschaft und sollen Kater zu ihr führen. Die Rolligkeit tritt vor allem im Frühling und Herbst etwa alle zwei bis drei Wochen auf. Dieser Zustand ist nicht nur für die Besitzer anstrengend. Die Katze ist in dieser Zeit sehr gestresst und unruhig. Reine Hauskatzen werden manchmal sogar dauerrollig, sie haben also keine Entspannungsphasen mehr zwischen Phasen der Rolligkeit, was den Stress zusätzlich erhöht. Manchmal können sogar Gebärmutterentzündungen die Folge sein. Auch Kater werden mit etwa dem sechsten Lebensmonat geschlechtsreif. Ab dann markieren sie ihr Revier sehr ausgeprägt mit ihrem streng riechenden Urin. Die Flecken und der Geruch lassen sich nur schwer entfernen und werden für Katerbesitzer schnell zu einer großen Belastung. Auch kratzen geschlechtsreife Kater vermehrt an Möbeln und Wänden, was zu unschönen Spuren führt. Für den Kater selbst wird es problematisch, dass er durch die Geschlechtsreife aggressiver wird, schließlich muss er in der Lage sein, mit anderen Katern Revierkämpfe auszutragen und sich durchsetzen, um Katzen decken zu können. Reine Hauskater werden also auch ihren Besitzern gegenüber nicht selten „griffig“. Durch das erhöhte Aggressionslevel sind auch sie gestresst und unruhig. Kommen sie mit anderen Katzen oder Katern in Kontakt, sei es zu Hause oder draußen, sind oftmals Kämpfe die Folge, bei denen es zu teils erheblichen Verletzungen kommen kann. Durch Kämpfe können sich Katzen und Kater außerdem leicht mit Krankheiten anstecken, etwa der unheilbaren Katzen-Leukämie (FeLV).
Durch eine Kastration des Haustieres werden die Besitzer zweifelsohne enorm entlastet, weil das Verhalten von fruchtbaren Katzen und Katern die Tierliebe extrem auf die Probe stellen kann. Eine Kastration sorgt aber auch dafür, dass Katzen und Kater insgesamt deutlich ausgeglichener sind, weniger kämpfen und unwahrscheinlicher von anderen Fellnasen verletzt oder mit Krankheiten infiziert werden. Auch aus Tierperspektive ist eine Kastration somit in der Regel eine gute Entscheidung. Ab dem Eintritt der Geschlechtsreife kann die Kastration vorgenommen werden, im Normalfall sind Katze und Kater beim Eingriff zwischen 5 und 8 Monaten alt.
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