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Kids & Kriegsspiele am Computer - was ist davon zu halten?

Computer Kriegsspiele  / Bild Nr. 13038118
Computer Kriegsspiele | ©: Andrey Armyagov - Fotolia

Spätestens dann, wenn es zu Bluttaten wie vor einigen Jahren in Bad Reichenhall oder in jüngerer Vergangenheit in Erfurt kommt, werden die Rufe laut, dass Kriegsspiele für Kids am heimischen Rechner verboten werden sollen. Denn Egoshooter oder der Klassiker "Command & Conquer" oder "Counterstrike" sind vor allem bei Jugendlichen sehr beliebt. Nach den Terroranschlägen auf das Wold Trade Center kamen zudem eine ganze Reihe von Spielen auf den Markt, bei welchen es darum geht, Terroristen zu jagen und möglichst effektiv zu stellen. Psychologen halten diese Spiele für höchst bedenklich. Unter anderem auch deshalb, weil der technische Aspekt der Waffen im Vordergrund steht, nicht jedoch, welche verheerenden Folgen ihr Einsatz haben kann.

Das sollten die Eltern machen...

Eltern sollten sich kritisch mit den Spielen ihrer Sprösslinge auseinandersetzen und ein eventuelles Verbot gut begründen. Doch Kriegsspiele am heimischen PC müssen nicht per se negativ betrachtet werden. So gibt es eine ganze Reihe von Spielen wie Risiko, bei dem es zwar um kriegerische Auseinandersetzungen geht, jedoch der strategische Aspekt im Vordergrund steht. Diese Spiele können ebenso wie die zahlreichen Simulationen von historischen Schlachten sogar förderlich sein: Die Kids trainieren vorausschauendes Denken und nähern sich historischen Themen und Zusammenhängen. Warum Reichskanzler Otto von Bismarck beispielsweise in den Jahrzehnten nach der Reichsgründung anno 1871 geschmiedet hat, lässt sich wohl am ehesten erfassen, wenn man eine der Simulationen zum Thema Erster Weltkrieg, beispielsweise Diplomacy, gespielt hat.

Computer-Kriegs-Spiele fördern den Teamgeist

Gern wird bei Kriegsspielen der gewaltverherrlichende Aspekt in den Vordergrund gestellt, doch die Cowboy- und Indianerspiele der Elterngeneration waren auch nichts anderes als Kriegsspiele, wenn auch in einer anderen Form und mit anderen Medien. Werden Spiele in einer altersgerechten Form gewählt, können sogar die positiven Aspekte überwiegen. Beispielsweise gilt es beim kostenlosen Onlinespiel "Die Stämme" zunächst einmal darum, ein Dorf aufzubauen und Bündnisse mit anderen Spielen zu schmieden. Das Kampfgeschehen wird zwar im späteren Verlauf immer wichtiger, jedoch tritt es, ähnlich wie bei anderen Aufbauspielen, nicht explizit in den Vordergrund. Auch bei vielen Egoshootern, die auch von jungen Erwachsenen gern gespielt werden, kommt ein Einzelkämpfer nicht allzu weit, sondern sollte im Team agieren. Bei der Frage, ob Kriegsspiele schädlich sind, kommt es entscheidend darauf an: Kann der Spieler den Unterschied zwischen Spiel und Realität unterscheiden?

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