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Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen

Paradies  / Bild Nr. 17063427
Paradies | ©: Pixelwolf - Fotolia

Helmut Qualtinger

Als ich diesen Satz gelesen habe, da fielen mir sofort viele passende Stories ein.

Zum Schweigen gebracht  / Bild Nr. 38127123
Zum Schweigen gebracht | ©: GiZGRAPHICS - Fotolia

Tagtäglich kann man in den Zeitungen viel lesen: was dieser oder jener (Politiker, Firmenboss, Lobbyist, Sportler, Musiker, Schauspieler, ... suchen Sie sich was raus....) irgendwann mal gesagt, getan oder nicht getan oder nicht gesagt hat. Egal was, für die Presse immer eine Zeile wert. Und aus einer Zeile wird dann oft eine Staatsaffäre.

Jeder will mitreden, jeder weiß was (oder meint es zumindest) und vor allem - alle wissen: so geht’s nicht! „Das geht ja mal gar nicht“ und jeder stellt sich so hin: „na so ein Verhalten ist nicht akzeptabel“.

Und dann kommen noch die Gruppe der Moralisten hinzu. Diejenigen, die mit moralischen Argumenten kommen - aber selber keinen deut besser sind. Aus lauter Angst, von den Moralisten, die sich so super gut entrüsten können, ebenfalls verurteilt und ausgegrenzt zu werden (denn wer möchte sich schon mit diesen Schreihälsen anlegen?), sind sich wieder alle einer Meinung: so geht’s nicht! „Das geht ja mal gar nicht“ und jeder stellt sich so hin: „na so ein Verhalten kenne ich nicht.“.

Womöglich kommt es noch so weit, dass wenn der Hund eines IRGENDJEMAND irgendwohin pinkelt, dieser IRGENDJEMAND zurücktreten und alle seine Ämter niederlegen muss.

Mobbing im Team  / Bild Nr. 41225664
Mobbing im Team | ©: Gina Sanders - Fotolia

Nun ja, ist dieses ganze Thema neu? Nein! Schon in der Bibel wird von diesen Scheinheiligen gesprochen, die sich so toll über andere entrüsten können.

Wer ohne Fehl ist, der werfe den ersten Stein! (kann man hier im Vers 7 nachlesen) - Und keiner hat einen Stein geworfen.

PS: für alle Entrüsteten: ich hoffe Sie bemerken die etwas satirische Art...

Autor: P. Schmidt

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