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Bei Etiketten handelt es sich laut Definition um Zettel, die Hinweise enthalten. Diese sind üblicherweise an einem Produkt oder an dessen Verpackung angebracht. Doch Etiketten sind beileibe keine Kinder der modernen Zeit, sondern viel älter, als viele Verbraucher meinen möchten. Ihre Geschichte reicht nämlich sogar bis in die Zeit der alten Ägypter und Sumerer zurück.
Die Wurzeln der modernen Etiketten reichen bis ins Zweistromland und ins Alte Ägypten zurück. Hier wurden erstmals Verfahren entwickelt, womit sich Hinweise zum Inhalt einer Verpackung auf Papyrusrollen drucken ließen. Dabei handelte es sich üblicherweise um Bilder, welche den Inhalt, etwa eines Warenballens beschrieben und auf einem Rollsiegel an der jeweiligen Ware angebracht wurden.
Dieses noch primitiv erscheinende Verfahren wurde im 6. vorchristlichen Jahrhundert von Griechen und Römern verfeinert: Sie befestigten an den Verpackungen der Waren statt Rollsiegeln kleine Anhänger. Vielfach wurde der Inhalt auch einfach in Form einer bildhaften Darstellung eingeritzt.
Der nächste Entwicklungsschub erfolgte erst zu Beginn der Neuzeit, als Johannes Gutenberg den Buchdruck erfand. Es sollte jedoch noch bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts dauern, bis die ersten Etiketten in ihrer heutigen Form verwendet wurden. Dabei handelte es sich um kleine Zettel, die mit Leim an den jeweiligen Verpackungen der Waren fixiert wurden. Mit der Erfindung des lithografischen Druckverfahrens anno 1798 wurde es schließlich möglich, dass der Druck von Etiketten auch kunstvoll gestaltet werden konnten. Diese wurden zunächst als Weinetikett auf Weinflaschen geklebt, sodass die Flaschen auch von außen einen Hinweis auf den besonderen Inhalt gaben.
Ab dem 19. Jahrhundert wurden Etiketten auch in Kleidungsstücken verwendet. Beispielsweise nutze Lucy Hocquet diese ab 1842, um ihre eigenen Produkte vor Fälschungen zu schützen.
Als gestalterische Elemente auf den Produkten wurden Etiketten ab dem 20. Jahrhundert eingesetzt. Dass Etiketten zum Massenprodukt wurden, sollte jedoch noch bis 1935 dauern, als Stanton Avery selbstklebende Etiketten erfand, welche durch die Fortentwicklung der Drucktechnik nun weltweit im Einsatz kamen.
Den nächsten Meilenstein in der Entwicklung der Etiketten setzte die Deutsche Feinpapiergrosshandlung Wilhelm Jackstädt: Sie entwickelten eine selbstklebende Postkarte, die den Beginn der Ära der Haftetiketten markierte.
Seitdem ist es beispielsweise möglich, Bilder und Texte auf Aufkleber zu drucken, die anschließend individuell aufgeklebt werden. Dadurch ist es auch möglich, die Produkte zu individualisieren, was zwischenzeitlich von vielen Verbrauchern geschätzt wird.
Auf den sogenannten Preisetiketten wird vielfach nicht nur der Preis eines Produktes angegeben, sondern auch der Inhalt. Diese sind im Handel ebenso verbreitet wie etwa Barcode-Etiketten. Auf diesen ist lediglich ein Strichmuster aufgedruckt, welches an der Kasse eingescannt werden kann, sodass der Preis für ein Produkt angezeigt wird.
Beliebt sind außerdem Namensetiketten. Diese können auf Wunsch individuell ausgedruckt und beispielsweise auf ein Geschenk aufgeklebt werden. Dadurch wirken anonyme Produkte um einiges persönlicher.
Heute werden Etiketten gern als Marketinginstrument verwendet. Der Grund: Sie können beispielsweise dezent auf Werbegeschenken aufgeklebt werden, sodass sie mögliche Kunden auf ein Produkt oder eine Dienstleistung aufmerksam gemacht werden. Gern werden deshalb Etiketten auch in Form von Aufklebern verschenkt, die der potenzielle selbst irgendwo aufkleben kann.
Die in der vorchristlichen Zeit verwendeten „Etikettiermaschinen“ bestanden aus Handarbeit, oder geformten Ton- oder geschnitzten Holzstempeln, die auf Wachs oder Papyrus mit Farbe aufgebracht wurden. Mit der Erfindung des Buchdrucks, der Erfindung der Klebeetiketten nahmen die Lösungen an der Vielfalt von Etikettierungen und Einsatzmöglichkeiten zu. Nicht nur das einfache „Beschriften“ oder „Kenntlichmachung der Ware“ steht heute im Mittelpunkt, sondern auch die mit der Etikettierung verbundenen Marketingmöglichkeiten, bis hin zu Bedrucken der Ware selbst, was natürlich ganz besondere Etikettier-Lösungen erforderlich macht.
Egal, ob es sich um Barcode- oder andere Etiketten handelt, heute wollen die Anbieter möglichst individuelle Etiketten in den verschiedensten Größen haben. Die Etikettiermaschinen müssen also unterschiedliche Wertstoffe wie Papier, Kunststoff oder sogar Metall verarbeiten können. Die Hersteller von Etikettiermaschinen gehen deshalb zunehmend dazu über, Business-to-Business-Lösungen anzubieten, wie die Matthews Kodiersysteme, welche die Etikettierung individuell auf die Bedürfnisse und Anforderung des Produktes einstellen kann.
Das bedeutet: Die jeweiligen Etikettiermaschinen des Anbieters werden samt der passenden Software direkt beim Kunden aufgestellt, sodass dieser nach Bedarf drucken kann. Dadurch ist es - anders als beim Druck in einer Druckerei - möglich, dass alle Produkte mit denselben Etiketten in den Verkauf gehen können. Dadurch lassen sich selbst Kleinstteile wie Bar- oder QR-Codes auf die Etiketten drucken.
Druckerpatronen
Druckerpatronen unterscheiden sich in ihrem Aufbau, bei manchen Druckerpatronen befindet sich der Druckkopf direkt an der Druckerpatrone, bei anderen wiederum sitzt dieser im Drucker selber.
Portofrankierung mit Bar-Code-Etikett
Wer einen Brief oder ein Paket aufgibt, schließt mit der Post generell einen Vertrag zur Beförderung der Sendung. Für diese wird ein entsprechendes Entgelt, nämlich das Porto, verlangt. Sofern der Absender die Sendung nicht ausreichend frankiert, muss der Empfänger die sogenannte Nachgebühr bezahlen.
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