Seitenanfang zur Navigation springen.

Champagne

Weinflasche und Weingläser  / Urlaubsbild 35843215
Weinflasche und Weingläser | ©: retrostar - Fotolia

Wenige wissen, wo sie genau liegt und noch weniger kennen sie als eine der faszinierendsten Gegenden Frankreichs, reich an Geschichte, mit wunderbaren Kathedralen und unberührter Landschaft. Alle aber kennen den "Nektar", der von seinen Reben fließt: Den noblen und schäumenden Champagner. Sie meinen sogar, dass der Champagner der Region den Namen gegeben habe und nicht umgekehrt. Wahrscheinlich wäre diese grüne Gegend im Nordosten Frankreichs unbekannt geblieben, hätte nicht ein gewisser Mönch eine gewisse Intuition gehabt. Dieser Mönch hieß Dom Pédrignon und heute kennen ihn alle. Doch damals war dieser Herr der ehrliche und scharfsinnige Kellermeister der Abtei von Hautvillers. Er hat jene Champenoise-Methode erfunden, mit der der Champagner gemacht wird. Um ehrlich zu sein, die "Vignerons" dieser Gegend hatten schon im Mittelalter entdeckt, dass ihr Wein den Fehler hatte zu schäumen. Dom Pédrignon allerdings war der Meinung, dass dieses unkontrollierte Schäumen ein Vorteil sei. Und er verwandte hierzu die "Cuvde", d.h. die Auswahl der Trauben vor der Kelter, statt der Mischung der einzelnen Arten von Most, wie es zuvor geschah.

Die Weinreben der Region Champagne-Ardennen nämlich tragen verschiedene Trauben, deren jede ganz klare Eigenschaften hat: Die Trauben der Reimser Berge und des Marnetals geben dem Wein Frische und Volumen; die der Cote des Blancs Feinheit und Leichtigkeit; die des Aisme und des Aube das Gleichgewicht. Der Champagner ist also das Ergebnis einer perfekt angesetzten Mischung aus Trauben des Pinot - vor allem des Vert doré - ‚ des Pinot Meunier und des Pinot Chardonnay.

Doch welches ist das berühmteste goldene Dreieck des Schaumweins in der Welt? Es liegt zwischen Reims, Epernay und Chlons-sur-Marne: Ein enormer Weinberg auf den Hügeln der Reimser Berge, an denen sich auch die berühmte Champagner-Straße entlang zieht. Die Fahrt entlang dieser Straße sieht natürlich den Besuch der bekanntesten Kellereien vor, von denen einige aus römisch-gallischer Epoche stammen. Wenn man dann unter die Erdoberfläche hinabsteigt, entdeckt man das wahre Geheimnis des Champagners: Der Boden, oder besser die "Craie", die Kalkschicht, die von einigen Zentimetern fruchtbarster Erde bedeckt ist. Was den Champagner so einzigartig macht, ist seine Fähigkeit, das überschüssige Wasser abzufiltern und trotzdem eine konstante Feuchtigkeit zu behalten. Auf diesen Hügeln gedeiht aber auch noch anderes. Die Champagner-Straße durchquert nämlich auch Märchendörfer mit alten Häusern: Bouzy etwa, "Premier Cru" der Champagne oder Verzenay mit seiner wunderschönen Windmühle, Hay, dessen Weine die Keller Papst Leo X. füllten und natürlich Hautvillers, wo Dom Pédrignon begraben liegt.

Entlang dieser Straße kommt man nach Reims, beherrscht von einer majestätischen Kathedrale, in der acht Jahrhunderte lang die französischen Könige gekrönt wurden. Wenn man durch das linke Eingangstor tritt, sieht man einen Steinwinkel, der lächelt. Er ist fröhlich, wie die Bewohner dieser Region - vielleicht ist es wegen des Champagners, wer weiß.

Das könnte auch noch interessant sein...

Périgord
Im Périgord herumzureisen ist gleichbedeutend mit einem Wandel zwischen Natur, Kultur, inmitten von Wäldern und befestigten Dörfern, die zwischen Wirklichkeit und Phantasie schweben.

Schlösser und Burgen in Frankreich
Heute kann man sich die grünen Ebenen des Dreiecks zwischen Tours, Oröléans und Bourges gar nicht mehr vorstellen ohne das Ornament ihrer Schlösser, die hier zu Hunderten ausgesät wurden.











[ © Das Copyright liegt bei www.querrum.de | QUERRUM - QUER RUM gedacht, geschrieben, notiert]