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Briefmarkensammeln - ein Klassiker für Jung und Alt | ©: querrum.de
Zwar wirkt das Briefmarkensammeln in der modernen Welt von Smartphones und Co. einen etwas altbackenen Ruf, dennoch ist das Sammeln von Briefmarken (Postwertzeichen) für so machen ein zeitlos schönes Hobby. Denn die Sammler müssen nicht zwangsläufig viel Geld ausgeben, um ihrem Hobby nachzugehen. Zugleich fordern sie ihren Geist, etwa wenn sie sich im Internet oder Flohmärkten nach neuen Stücken für ihre Sammlung umsehen oder wenn sie sich bei einem Treffen mit Gleichgesinnten austauschen. Und mit etwas Glück können sie sogar gutes Geld verdienen, wenn sie auf ein besonders seltenes Exemplar stoßen.
Schon kurz nachdem die „One Penny Black“ im Mai 1840 von der britischen Regierung ausgegeben wurden, interessierten sich die ersten Sammler für dieses Stück. In den folgenden Jahren wurden Briefmarken auch in den britischen Kolonien eingeführt, wodurch sich auch die Leidenschaft für das Sammeln von Briefmarken allmählich weltweit ausbreitete. Beispielsweise war Mauritius weltweit das sechste Land, in dem sich Postwertzeichen durchsetzten. Die ersten Marken, nämlich die Rote und die Blaue Mauritius, waren in den 1840er Jahren in einer Auflage von nur 500 Stück aufgelegt worden. Heute existieren von beiden Marken jeweils nur noch weniger als 20 Stück, die – je nach ihrem Zustand – auf Auktionen sechs- bis siebenstellige Beträge einbringen.
Erst im Lauf der Zeit wurden verschiedene Hilfsmittel für Briefmarkensammler wie etwa Briefmarkenalben herausgegeben. Es sollte nur wenige Jahre dauern bis die ersten Treffen für Briefmarkensammler organisiert und Vereine gegründet wurden. Als weltweit erster Briefmarkenverein gilt die Excelsior Stamp Association, die 1866 in den USA gegründet wurde.
Heute stellen Briefmarken jedoch nur noch eine Randerscheinung im Postwesen dar. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen wird der postalische Verkehr seit den 1990er Jahren zunehmend auf elektronischem Weg abgewickelt, zum anderen wurden Briefmarken mittlerweile von der sogenannten Labelfreimachung ersetzt.
Werden sämtliche Marken gesammelt, die weltweit jemals erschienen sind, wird dies als Universal- oder Generalsammlung bezeichnet. Eine derartige Sammlung ist angesichts der unüberschaubaren Vielzahl an Postwertzeichen jedoch nicht mehr zu verwirklichen. Deshalb spezialisieren sich Sammler üblicherweise auf ein bestimmtes Sammelgebiet.
Ein klassischer Briefmarkensammler widmet sich üblicherweise einem bestimmten Staat oder Zeitraum, beispielsweise Briefmarken aus der Weimarer Republik. Während die Sammler in der Vergangenheit Wert auf eine möglichst komplette Sammlung legten, während die Sammler heute ein Augenmerk darauf legen, möglichst viele qualitativ hochwertige Stücke aus ihrem bevorzugten Gebiet zu sammeln, wobei sie gern auch Lücken in Kauf nehmen, wenn sie diese nur mit minderwertigen Exemplaren auffüllen könnten.
Sammler, die eine Motivsammlung aufbauen wollen, konzentrieren sich auf Marken aus allen Ländern, auf welchen bestimmte Motive oder Themen, beispielsweise Autos oder Sport dargestellt werden. Leidenschaftliche Sammler betreiben übrigens neben der klassischen Briefmarkensammlung auch noch eine oder mehrere Motivsammlungen.
Historische Aktien
Nicht nur seit einigen Jahren haben Sammler ein neues Gebiet für ihre Leidenschaft entdeckt: Alte historische Aktien, die nicht mehr an der Börse gehandelt werden, auch Nonvaleurs genannt.
Sammlerpuppen
Puppen, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht als Spielzeug genutzt werden sollen, gelten als Sammlerpuppen. Zu diesen zählen sowohl antike Puppen, die ehemals als Spielzeug dienten.
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