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Luxor


Die Stadt Luxor gehört zu den meistbesuchten Städten Ägyptens. Der Grund: Luxor wurde auf den Ruinen der altägyptischen Residenzstadt Theben errichtet. Deshalb offenbaren sich dem Besucher hier einzigartige kulturelle Schätze.

Name und Lage

Luxors Name leitet sich vom Begriff für Festungen ab. Die Araber meinten damit im Mittelalter die Ruinen der Tempel mit ihren imposanten Toren, welche sie für Festungen hielten. Die Tempel des antiken Ägypten waren tatsächlich stark befestigt und von hohen Mauern umgeben. Den Luxor Tempel hatten die römischen Herrscher sogar zu einer regelrechten Festung ausgebaut.

Luxor liegt circa 165 Kilometer vom Roten Meer entfernt im Südosten einer 120 Kilometer langen Flussschleife am Nil. Zwischen dem Fluss und der Wüste liegt ein etwa fünf Kilometer breiter Grünstreifen.

Sehenswürdigkeiten in Luxor

Die berühmteste Sehenswürdigkeit ist der Luxor-Tempel, der dem Gott Amun geweiht war. Vor dem Tempel steht nur noch einer von zwei Obelisken aus Granit. Der zweite wurde nach Frankreich verschifft und steht heute auf dem Place de la Concorde in der französischen Hauptstadt. Nördlich von Luxor liegen die Karnak-Tempel, die größte Tempelanlage des Landes. Bekannt ist Luxor außerdem für das Tal der Könige mit seinen 64 Gräbern. Das Luxor-Museum präsentiert archäologische Funde rund um die Stadt aus den vergangenen Jahren.

Ausflüge

Die Besucher können von Luxor aus auf einem Nilschiff den berühmten Staudamm von Assuan ansteuern. Des weiteren liegt Luxor an zwei wichtigen Straßen, die zum Roten Meer führen. Gäste können Luxor übrigens mit dem Auto, per Bahn, Bus und Flugzeug erreichen.

Nach den Terroranschlägen in den Jahren 1997, 2004 und 2005 wurden die Sicherheitsbestimmungen in Luxor erheblich verschärft. Rund um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind die Straßen weitläufig abgesperrt. Außerdem werden Baudenkmäler entweder von der Polizei oder vom Militär bewacht. Die Weiterreise ist von Luxor aus nur in Konvois oder geschützten Zügen möglich.


Luxor-Tempel

Ramses Statue vor dem Luxor Tempel  / Bild 40410808
Ramses Statue vor dem Luxor Tempel | ©: dgfoto - Fotolia

Der Luxor-Tempel im Herzen der Stadt gilt als eines der wichtigsten Heiligtümer in Ägypten. Errichtet wurde er im Neuen Reich unter der Regentschaft der Pharaonen Amenophis III. und Ramses II., vermutlich auf den Überresten älterer Heiligtümer. Nachdem bereits Alexander der Große den Luxor-Tempel umbauen ließ, bauten ihn später die römischen Herrscher in ein Militärkastell um.

Die religiöse Bedeutung

Die Ägypter nutzen den Tempel vor allem als Festtempel. Bei wichtigen Festen diente er als Kulisse für die Prozessionen zu Ehren von Amun, Mut und Chons, welchen der Tempel geweiht war. Die Sphinxenallee, die in der Antike vom Luxor-Tempel direkt zu den Tempeln von Karnak führte, symbolisiert den Zusammenhang der beiden Kultorte. Seit 2004 wird diese überbaute Allee allmählich wieder freigelegt. Man überlegt, die Allee als Prachtstraße wieder zu errichten.

Der Tempel

Mit einer Breite von rund 65 Metern und einer Höhe von 25 Metern gehört der Eingangspylon zu den größten in Ägypten. Er ist geschmückt mit Reliefs, welche die Heldentaten von Ramses II. darstellen. Direkt am Eingang stehen außerdem zwei 14 Meter hohe Statuen des Herrschers.

Der erste Tempelhof misst etwa 57 mal 51 Meter. Umgeben ist er von Säulengängen, auf der östlichen Seite steht eine Moschee, die im Mittelalter erbaut wurde.

Die Verbindung zwischen dem Hof und dem südlichen Bereich des Tempels bildet ein monumentaler Säulengang, in dem insgesamt 14 Säulen stehen. Direkt hinter dem Eingang steht zu beiden Seiten eine Statuengruppe, die Ramses II., Maun und Mut darstellt.

Der Hof des Amenophis ist mit einer Abmessung von 52 mal 46 Meter etwas kleiner. Auf drei Seiten wird der Hof von einer doppelten Säulenreihe abgeschlossen.

Das zentrale Heiligtum des Tempels befindet sich im hinteren Teil des Luxor-Tempels. Der Kaiserkultraum wurde unter Diokletian zweckentfremdet, später befand sich hier eine christliche Kirche. Im Raum dahinter wird Amuns Barkensänfte aufbewahrt. Bedeutsam für die Pharaonen war der Geburtsraum. Gefeiert wurde hier jedes Jahr die göttliche Geburt des Pharao.

Karnak-Tempel

The Sacred Lake at Karnak Temple Luxor  / Bild 30477639
The Sacred Lake at Karnak Temple Luxor | ©: Bradhenge - Fotolia

Die Tempelanlage von Karnak liegt etwa zwei Kilometer nördlich von Luxor. Ein Besuch dort gilt als absolutes Highlight des Urlaubs in Ägypten. Zusammen mit dem Luxor-Tempel und Thebens Totenstadt gehört dieses Ensemble seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die religiöse Bedeutung

Der Aufstieg von Karnak zum religiösen Zentrum der ägyptischen Hochkultur begann, als Amun-Re im Mittleren Reich oberste Gottheit wurde. Die Herrscher errichteten ihm zu Ehren einen Tempel und bauten die Anlage in den folgenden Jahrhunderten beständig aus. Allerdings dürften in Karnak schon zuvor Heiligtümer gestanden zu haben - die ältesten Funde sind rund 4.000 Jahre alt. Verehrt wurden in Karnak neben Amun-Re auch die Gottheiten Mut, Chons, Opet, Month, Min und Ptrah.

Karnak-Tempel  / Bild 23329850
Karnak-Tempel | ©: Gina Sanders - Fotolia

Die Bezirke und Tempel

Die Tempel von Karnak lassen sich in drei Bezirke einteilen, die jeweils von Mauern umgeben waren. Insgesamt stehen hier zehn Tempel.

Tempel des Amun

Den größten Teil der Anlage nimmt der Bezirk des Amun ein. Der Tempel des Amun-Re besteht aus mehreren sakralen Gebäuden, die aneinander gebaut wurden. Er wird auch Reichstempel genannt und ist der größte Tempel in Ägypten.

Das älteste Bauwerk in Karnak ist die Weiße Kapelle. Sie wurde während der Herrschaft Sesostris I. errichtet.

Neben dem heiligen See stand einst ein Gänsegehege. Der Grund: Die Wasservögel galten als heilige Tiere des Gottes. Das Wasser des Sees verwendeten die Priester zum Waschen der Statuen.

Bezirk des Month

Dieser kleinere Tempelbezirk schließt nördlich direkt an den Bezirk des Amun an. Auf dem Areal wurden drei Tempel zu Ehren des Month, des Harpare und der Maat errichtet.

Bezirk der Mut

Dieser Tempelbezirk liegt etwa 350 Meter südlich des Hauptgeländes. Hier befindet sich der Tempel der Mut, der von einem heiligen See umgeben wird. Allerdings wurde er 1840 teilweise abgerissen.

Weitere Tempel

Außerhalb der Mauern stehen noch vier weitere Tempel auf der Anlage von Karnak: Tempel A, Tempel C, der Tempel des Kamutef und Gem-pa-Aton, ein Aton-Heiligtum.


Hatschepsut-Tempel

Wandmalerei, Hatschepsut-Tempel  / Bild 8471314
Wandmalerei, Hatschepsut-Tempel | ©: Mischa Krumm - Fotolia

Eine besondere architektonische Perle schmiegt sich in Theben West an die Hänge des Wüstengebirges: Königin Hatschepsut, die etwa zwischen 1466 und 1444 vor Christus regierte, ließ den Tempel errichten. So eigentümlich wie die Tatsache, dass Hatschepsut regiert hatte, weil ihr Sohn für das Amt des Pharao zu jung gewesen sein soll, ist auch die Architektur des Tempels.

Die Geschichte

Die Bauarbeiten am Tempel der Hatschepsut dauerten etwa 15 Jahre. Vermutlich hatte der Haushofmeister Senenmut den Bau geleitet, worauf auch zahlreiche Darstellungen im Tempel hindeuten. Ursprünglich sollte er auch auf dem Gelände begraben werden.

Die Architektur

Mit der traditionellen Bauweise für Tempel, die in dieser Phase aus zwei Pylonen, zwei Höfen und einer Säulenhalle stand, brachen die Verantwortlichen. Die Pylone ersetzten sie durch Pfeilerhallen, die Höfe ziehen sich terrassenförmig am Hang nach oben und sind mit Rampen verbunden. Der Tempel der Hatschepsut wurde direkt neben dem Grabmal von Mentuhotep II. errichtet. Dieses wurde schließlich harmonisch in den Neubau integriert.

Ursprünglich führte vom Tempel der Hatschepsut eine 1.000 Meter lange und 37 Meter breite Prozessionsstraße zu einem Taltempel. Von diesem konnten allerdings nur wenige Überreste gefunden werden. Als gesichert gilt, dass dieser ein Hafenbecken besaß, das mit dem Nil verbunden war.

Zwei mit Säulen geschmückte Hallen bilden die unterste Terrasse. Stilistisch erinnern die Säulen eher an den griechisch-dorischen Stil. Die Wände der südlichen Halle sind mit religiösen Motiven geschmückt, während in der nördlichen Halle Jagdszenen vorherrschen. In den Hallen auf der mittleren Terrasse sind die Geschichte einer Handelsexpedition und die mythologische Zeugung der Hatschepsut dargestellt.

Kapellen und Heiligtümer

In den Tempel der Hatschepsut sind vier Kapellen sowie ein Sonnenheiligtum integriert. Dieses besteht aus einem Sonnenaltar, auf einem offenen Hof auf der obersten Terrasse. Auf der gegenüberliegenden Seite wurden rituelle Opferhandlungen für die Herrscherin und ihren verstorbenen Vater durchgeführt, sie ist also dem Totenkult gewidmet.


Medinet Habu Ramesseum

Eine ganze Reihe von bedeutenden Bauwerken stehen in Medinet Habu in Theben West. Neben dem Totentempel der Königin Hatschepsut und des Haremhab ist das vor allem das Ramesseum. Dabei handelt es sich um einen Totentempel für Ramses III., der zugleich auch Amun geweiht ist. Das Ramesseum gilt als eines der stilistisch vollkommensten Bauwerke in der ägyptischen Architektur.

Das Ramesseum

Ramses II. ließ seinen Totentempel auf geweihtem Boden errichten. Denn zuvor stand hier ein Schrein, den Ramses Vater Sethos I. hatte errichten lassen. Erbaut wurde er nach den Traditionen des Neuen Reiches mit einer Säulenhalle, zwei Vorhöfen, Vor- und Nebenräumen sowie einem Heiligtum. Da dieser Totentempel von einer hohen Mauer umgeben wurde, erinnerte er stark an eine Festung. Zwischen Tempel und Mauer wurden Werkstätten und Magazine eingerichtet.

Neben dem Totenkult für Ramses wurden hier die kultischen Handlungen für Amun, Mut und Chons abgehalten. Innen und außen sind die Wände mit Darstellungen aus der Schlacht von Kadesch geschmückt. Bei dieser Schlacht triumphierte Ramses II. in seinem fünften Regierungsjahr über die Hethiter.

Erforscht wurde das Ramesseum ab dem frühen 19. Jahrhundert. Einer der ersten Forscher war Giovanni Belzoni. Nachdem der ägyptische Pascha Mohammed Ali das Land modernisieren wollte, reiste er dorthin. Auf der Suche nach Arbeit sprach er beim britischen Konsulat vor. Dort wurde gerade jemand gesucht, der Kopf und Schultern einer zerbrochenen Ramses-Statue aus dem Ramesseum bergen konnte. Die Bruchstücke wurden später nach Großbritannien geschickt und dem Britischen Museum geschenkt.

Ein Millionenjahrhaus

Das Ramesseum gilt wie die anderen Tempel in Theben West als Millionenjahrhaus. Darunter versteht man Totentempel und Tempel, die sich dem Totenkult widmen. In den Darstellungen der Millionenjahrhäuser vereinigt sich der König mit einer mächtigen Gottheit. Meist wurden diese sakralen Häuser entlang des Nils errichtet. Weitere Tempel dieser Art stehen in Memphis, Abydos, Abu Simbel und Soleb.


Theben West

Zwei gigantische Kolosse, die Memnon Kolosse, bewachen den Eintritt in eine riesige Stadt der Toten: Während die Heiligtümer in Luxor am östlichen Ufer des Nil errichtet wurde, begrub man die Toten in Theben-West. Die bekannteste Begräbnisstätte in Theben West ist das Tal der Könige. Für die Besucher gibt es in diesem Stadtteil von Luxor noch sehr viel mehr zu entdecken.

Tal der Königinnen

Im Tal der Königinnen wurden die Gattinnen der Pharaonen und weitere Familienangehörige bestattet. Das Grab der Nefertari, der Gemahlin Ramses II. ist seit 2003 geschlossen. Zugänglich sind die Gräber der Königin Titi, des Prinzen Amun-her-Chepeschef und Chaemwasef. Die Öffnungszeiten: im Sommer täglich von 6 bis 18 Uhr, im Winter täglich von 9 bis 17 Uhr. Zu sehen gibt es außerdem die Ruinen eines Römertempels, eine Kaskadengrotte und das Sanktuar des Ptah und der Meretsger, ein lokales Heiligtum.

Totentempel des Sethos I.

Nach der Restaurierung ist der Totentempel des Sethos I. seit 2004 für die Öffentlichkeit zugänglich. Er befindet sich in Qurna, angeblich ein Dorf von Grabräubern. In den Häusern sollen sich versteckte Zugänge zu den Pharaonengräbern befinden.

Qurnet Murrai

Südwestlich des Ramesseum befindet sich der Felsenhügel Qurnet Murrai. In den Felsengräbern wurden hohe Beamte des ägyptischen Verwaltungsapparates begraben. Im Norden des Hügels steht das koptische Kloster St. Mark, das als eines der besterhaltenen antiken koptischen Gebäude gilt.

Dar el-Medina

Angelegt wurde diese Arbeitersiedlung von Pharao Amenophis. Sie war als Unterkunft für die Künstler und Arbeiter gedacht, die an den Gräbern im Tal der Könige arbeiteten. Bewohnt war die Siedlung etwa von 1520 bis 1070 vor Christus.

Der Tempel im Norden der Siedlung war ursprünglich der Hathor geweiht, später nutzten ihn koptische Mönche. Nahe des Tempels wurden mehr als 5.000 Ostraka in einem Schacht gefunden. Dabei handelt es sich um verschiedene Scherben, die für Aufzeichnungen genutzt wurden. Dank dieses Fundes konnten die Forscher Rückschlüsse auf das Leben im alten Ägypten ziehen.


Tal der Könige

Das Tal der Könige in den Bergtälern von Theben West ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und weltweit eine der bedeutendsten archäologischen Stätten. Bisher wurden hier 64 Gräber von Pharaonen des Neuen Reiches entdeckt.

Der Begründer

Das älteste Grab im Tal der Könige war die letzte Ruhestätte des Pharaos Thutmosis I., der zwischen 1530 und 1520 vor Christus regierte. Vermutlich brach er aus Angst vor Grabräubern mit der Tradition, Pyramiden zu errichten.

Doch trotz aller Vorsicht und Sicherheitsmaßnahmen wurden die meisten Pharaonengräber schon in der Antike geplündert. Lediglich das Grab des Tut-Anch-Amon blieb bis zu seiner Entdeckung durch Howard Carter 1922 unversehrt. Die Schätze und Grabbeigaben werden im Ägyptischen Museum ausgestellt. Im Grab selbst befindet sich noch der Sarkophag mit der Mumie

Die Gräber im Tal der Könige

Texte und Illustrationenaus den Unterweltbüchern schmücken die Gänge und die Wände in den Grabkammern. Dabei handelt es sich um geheimes Wissen, über das nur eingeweihte Priester und der Pharao verfügten. Schließlich sollte dieser dazu beitragen, dass die kosmische Ordnung erhalten blieb.

Nach dem altägyptischen Glauben war der herrschende Pharao der Sohn des Sonnengottes Re und des Totengottes Osiris. Er war somit eingebunden in den ewigen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt.

Tourismus

Bei Touristen gilt das Tal der Könige als eines der attraktivsten Ziele in Ägypten. Sie können allerdings nur einen kleinen, aber wechselnden Teil der Gräber besichtigen. Ein Grund dafür liegt in der schlechten Belüftung der Gräber. Denn die feuchte Atemluft zahlreicher Besucher würde die Farben und Gemälde an den Wänden beschädigen. Die Besucher müssen ein Ticket kaufen, das sie zum Besuch von drei Gräbern berechtigt. Ausgenommen ist das Grab des Tutanchamun, hier ist eine eigene Eintrittskarte erforderlich. Fotografieren und Filmen ist in allen Gräbern streng verboten. Um diese historisch wertvolle Stätte dauerhaft zu erhalten, sollen von den wichtigsten Gräbern Kopien erstellt werden, die statt der Originale besichtigt werden können.


Memnonkolosse

Kolosse von Memnon in Luxor  / Bild 1881550
Kolosse von Memnon in Luxor | ©: Daniel Fleck - Fotolia

Einzig die Memnonkolosse sind vom früheren Totentempel des Amenophis III. erhalten geblieben. Eigentlich stellen die Kolosse den Pharao dar. Ihren heutigen Namen verdanken sie den Griechen, welche die Kolosse nach dem Helden Memnon benannten, der bei Troja gefallen sein soll.

Erbaut wurden die 18 Meter hohen Memnonkolosse im 14. vorchristlichen Jahrhundert aus Quarzitsandstein. Dieser wurde in Gebel Tingar oder Gebel Gulab beim Assuan-Staudamm abgebaut und über den Nil nach Luxor gebracht.

Die Statuen

Die Memnonkolosse stellen den Pharao auf dem Thron sitzend und gen Nil schauend dar. Allerdings sind die Monumente stark beschädigt. So ist das Gesicht des Pharaos nicht mehr zu erkennen, außerdem fehlen die Kronen. Zu Füßen jeder Statue stehen Frauen. Diese symbolisieren die Gemahlin und die Mutter des Herrschers. Der Thron selbst ist verziert mit Hieroglyphen und Darstellungen von Hapi, der im ägyptischen Pantheon für die Nilüberschwemmungen verantwortlich war.

Zur Geschichte der Memnonkolosse

Die Memnonkolosse ließ Amnophis III. um 1379 vor Christus errichten. Sie sollten den Eingang zu seinem Totentempel bewachen. Das imposante Gebäude war einst 700 Meter lang und 500 Meter breit. Allerdings ließ er ihn größtenteils aus Lehmziegeln errichten. Die jährlich wiederkehrenden Überschwemmungen des Nils ruinierten das Bauwerk allerdings schnell. Verwertbares Baumaterial wurde von den Pharaonen späterer Generationen für andere Bauwerke verwendet. Schon unter der Herrschaft von Alexander dem Großen im vierten vorchristlichen Jahrhundert existierte der Tempel nicht mehr. Die Bedeutung der Statuen war in Vergessenheit geraten.

Der Namensgeber

Nach seinem Tod im Trojanischen Krieg soll Göttervater Zeus Memnon Unvergänglichkeit gewährt haben. Bei Sonnenaufgang soll er einen lauten Klagelaut von sich gegeben haben. Für die Griechen und Römer war die Sage die Erklärung für die Geräusche, die jeden Morgen beim rechten Memnonkoloss zu vernehmen waren. Deshalb waren die beiden Kolosse in der Antike ein beliebtes Reiseziel. Griechen und Römer glaubten, es bringe Glück, diesen Klagelaut zu hören.


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