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Heilbehandlungen, Heilkuren & Angebote in Südtirol


Kneippen

Die heilkräftige Wirkung von Wasser ist seit der Antike bekannt. Pfarrer Sebastian Kneipp entwickelte im 19. Jahrhundert die nach ihm benannte Kneippkur. Neben Aufgüssen und Wassertreten empfiehlt Kneipp auch Bewegungstherapie, Kräuterbehandlungen, eine gesunde Ernährung und Ordnungstherapie. Der Geistliche hat somit einen ganzheitlichen Ansatz entwickelt.

Hydrotherapie

Wassertreten in kaltem Wasser und Aufgüsse sind am bekanntesten. Zur Therapie gehören aber auch Waschungen, Wickel, Bäder und Packungen. Kernelement dieser Anwendungen ist das Wechselspiel zwischen kaltem und warmem Wasser.

Vor allem wird durch die rasch aufeinanderfolgenden unterschiedlichen Reize das vegetative Nervensystem aktiviert. Die Blutgefäße erweitern und verengen sich im Wechsel, womit Herz und Kreislauf trainiert werden. Die Bäder werden kalt, warm oder wechselwarm eingesetzt.

Ernährung

Die von Sebastian Kneipp entwickelte Diät bis heute Bestand in ihrer ursprünglichen Form. Er empfahl eine ballaststoffreiche Ernährung mit Getreideprodukten, Gemüse und Obst. Milchprodukte ergänzen die Diät. Der Körper wird dadurch mit allen notwendigen Vitaminen versorgt und die Ballaststoffe tragen zur Entschlackung und Entgiftung bei.

Bewegungstherapie

Ein leichtes Sportprogramm von etwa 20 Minuten pro Tag empfiehlt Pfarrer Kneipp. Dadurch werden Muskulatur und das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Die Patienten sollten sich allerdings für gelenkschonende Sportarten entscheiden, etwa Wandern, Schwimmen oder Radfahren. Barfuß zu laufen soll der Abhärtung dienen.

Kräuterbehandlungen

Heilkräuter enthalten zahlreiche heilkräftige Inhaltsstoffe. Dazu gehören Vitamine, ätherische Öle, Alkaloide und Glykoside. Im Rahmen der Kneipptherapie nehmen die Patienten Kräutertees oder Säfte zu sich, die mit Kräutern angereichert werden. Im Rahmen der Hydrotherapie können die Kräuter auch Bädern zugesetzt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Inhalation von Essenzen. Letzteres empfiehlt sich bei Erkrankungen der Atemwege.

Ordnungstherapie

Bei diesem Baustein gibt es keine definierten Anwendungen. Um Krankheiten zu vermeiden, sollte das Leben in geordnete Bahnen gelenkt werden. Eine gesunde Lebensweise und ein geregelter Tagesablauf gehören ebenso dazu wie Stressvermeidung.

Wirkung:

Durch die Kombination der einzelnen Bausteine lassen sich die Abwehrkräfte und der Blutkreislauf stärken. Der Blutdruck normalisiert sich und der Stoffwechsel wird angeregt. In der Schulmedizin ist die Heilwirkung der Kneippkur noch umstritten. Wohl wird sie aber zur Vorbeugung empfohlen.



Saunieren

Sich wohlfühlen und zugleich das Immunsystem stärken sind die Gründe, warum immer mehr Menschen auf den Saunagang schwören. Allerdings gibt es beim Saunagang einige Regeln zu beachten, um die volle Wirkung im Wechselbad von Hitze und Kälte zu erreichen.

Die Stärkung des Immunsystems rührt daher, dass der Körper während der Schwitzphase bei bis zu 95 Grad auf rund 39 Grad erhöht wird. Dadurch werden Krankheitserreger abgetötet. Der Wechsel von Hitze und dem anschließenden kalten Bad sorgt für Entspannung. Gleichzeitig werden Stoffwechsel, Kreislauf und Immunsystem angeregt. Zudem öffnen sich bei Hitze die Poren der Haut, wodurch sie sanft gereinigt wird. Gleichzeitig verhindern regelmäßige Saunagänger eine zu schnelle Alterung der Haut. Durch das Schwitzen werden außerdem Schwermetalle, Krankheitserreger und Abbauprodukte des Stoffwechsels ausgeschwemmt.

Der Saunagang sollte maximal 15 Minuten dauern. Anschließend sollten sie sich ein paar Minuten lang im Freien aufhalten. Erst dann beginnt die eigentliche Abkühlung: Mit kaltem Wasser werden zunächst Arme und Beine gekühlt, erst dann folgt das Tauchbad in kaltem Wasser.

Menschen, deren Immunsystem bereits geschädigt ist, sollten die Sauna beim geringsten Anzeichen von Unwohlsein sofort verlassen. Sie sollten den Körper außerdem sanft auskühlen, um einen Kreislaufzusammenbruch zu vermeiden.

Stress ist absolutes Gift für den Saunabesuch. Die Gäste sollten mindestens zwei Stunden einplanen. Bei einem Saunabesuch können die Gäste bis zu drei Hitze-Kälte-Zyklen durchlaufen, beim täglichen Saunagang reicht ein Durchgang. Eine gründliche Dusche vor der Sauna sollte ebenso selbstverständlich sein wie der Gang zur Toilette. Grund: Die Sauna regt die Tätigkeit der Nieren an. Essen und Trinken während des Saunabesuches sind ebenfalls tabu.

Nicht geeignet ist das Saunieren für Menschen, die unter akuten Infektionskrankheiten, Entzündungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Epileptiker, Krebskranke und Menschen, die unter akutem Asthma, Migräne oder einer Überfunktion der Schilddrüse leiden, sollten ebenfalls darauf verzichten. Wer unter hohem Blutdruck leidet, sollte vor dem ersten Saunagang Rücksprache mit seinem Arzt halten.


Massagen

Als wohl älteste Therapieform gelten Massagen. Die ersten Techniken wurden vor etwa 5.000 Jahren in China entwickelt. Der Arzt Paracelsus entdeckte Massagen im 16. Jahrhundert später. Die heutige klassische Massage geht auf das "Zentralinstitut für Heilgymnastik und Massage in Stockholm zurück.

Generell sollen Massagen das Wohlbefinden steigern und die Muskulatur lockern. Des weiteren lindern Massagen Entzündungen und Schmerzen und regen den gesamten Stoffwechsel an. Sehr gute Ergebnisse erzielen Massagen bei Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Kreislaufproblemen, Stresssymptomen. Zudem beugen sie Erkältungen vor.

Die Massagearten:

Die klassische Massage löst durch Kneten, Reiben oder Streichen Verspannungen, steigert die Durchblutung und regt den Stoffwechsel an. Der Effekt steigert sich, wenn die Massage nach einem Saunabesuch erfolgt.

Bei der Manitztherapie werden alle Muskelgruppen behandelt, wobei bestimmte Zonen intensiv behandelt werden. Diese Methode wird bei Schmerzpatienten und Gelenkerkrankungen eingesetzt.

Vor allem bei Verdauungsbeschwerden und Durchblutungsstörungen und anderen chronischen Erkrankungen eingesetzt. Der Masseur setzt mit seinen Fingern einen Reiz auf der Haut, wodurch sich Muskeln und Organe entspannen.

Zimbeln, Gongs und Klangschalen werden in der Klangschalentherapie verwendet. Die Schwingungen versetzen den Patienten in tiefe Entspannung, das soll Blockaden und Spannungen lösen.

Bei der Akupunktur-Massage werden keine Nadeln verwendet. Energie wird über die Energiebahnen des Körpers zum Fließen gebracht und soll Blockaden lösen.

Bei der Reiki Maassage soll dem Patienten durch Handauflegen Energie zugeführt werden. Ein höheres Wohlbefinden und das Aktivieren der Selbstheilungskräfte ist Ziel dieser Methode.

Bei der Fußreflexzonenmassage werden über die Nervenbahnen die Organe angeregt. Schmerzen in Muskeln und Knochen, sowie Reizblase, Darmträgheit und Kopfschmerzen werden damit behandelt.

Hochwertige Öle und Salz werden bei der Salzmassage eingesetzt. Die toten Hautzellen der obersten Schicht werden entfernt, während die anderen Hautschichten entgiftet und stark durchblutet werden. Mit dieser Technik soll der Körper entschlackt und der Stoffwechsel angeregt werden.

Shiatsu hat sich aus der chinesischen Massage entwickelt. Die Harmonie von Seele und Körper ist das Ziel des Masseurs. Eingesetzt wird sie gern bei Beschwerden im Rücken, an Hüfte, Schultern oder Knie.

Bei der Aromamassage wird die klassische Massage durch ätherische Öle ergänzt. Diese werden über Atmung und Haut aufgenommen. Die Öle können stimulierend, hautreinigend und entzündungshemmend wirken.


Heilquellen

Neben den bekannten Thermen in Südtirol und im Trentino bietet die Region noch eine Vielzahl weiterer Heilquellen. An sich treten Heilquellen nicht einmal allzu selten auf - allein in Deutschland gibt es rund 40. Was die Quellen in Norditalien so einzigartig macht: Das Wasser entspringt dem Alpenmassiv und hatte oft jahrelang Zeit, wertvolle und seltene Wirkstoffe aufzunehmen.

Zwei Quellen, der Salomonsbrunnen und der Hartmannsbrunnen, entspringen im Antholz. Das radonhaltige Wasser eignet sich vor allem bei Frauenleiden. Auch verschiedene Haut- und Atemwegserkrankungen und Einschränkungen des Bewegungsapparates werden behandelt.

Als Geheimtipp gilt das Gsieser Bad. Die Bewohner von St. Magdalena kurieren hier Muskel- und Gliederschmerzen, aber auch Rheumatismus. Diese Wirkung rührt vom eisenhaltigen Wasser her.

Gleich fünf Quellen entspringen in Innichen, die vom Wildbad zu Kurzwecken genutzt werden und unter dem Label Kaiserwasser vertrieben werden. Das Wasser aus der Lavaredo-Quelle wird bei Magenentzündungen verwendet. Das Kaiserwasser soll gegen Nierensteine und Magengeschwüre helfen. Bäder im Wasser der Schwefelquelle erleichtern gynäkologische Beschwerden und Arthritis. Mit Inhalationsanwendungen werden Bronchitis, Asthma und Hautkrankheiten behandelt. Muskelkrämpfe, Schwächezustände und Frauenleiden werden mit Wasser aus der Schwefelquelle behandelt.

Das Wasser der Quelle St. Zacharias, welches das Brennerbad versorgt, besitzt nur einen geringen Gehalt an Mineralien. Zu den Wirkstoffen gehören Magnesium, Bikarbonate, Sulfate und Kalk. Bäder lindern die Beschwerden bei Dermatitis, Schuppenflechte und Ekzemen. Nierensteine und Bluthochdruck werden mit Trinkkuren behandelt. Inhaliert hat es eine stark schleimlösende Wirkung und hilft bei Heuschnupfen.

Das Wasser der Plosenquellen bei Brixen hat nur einen geringen Gehalt an Mineralstoffen. Enthalten sind Spuren von Lithium und Jod. Das Wasser wird kommerziell als Mineralwasser verkauft.

Das Elvner Bad liegt ebenfalls im Raum Brixen. Sein Wasser beruhigt einen angegriffenen Magen.

Vier Quellen entspringen in Kastelruth. Eine Quelle lieferte eisenhaltiges, die drei anderen schwefelhaltiges Wasser. Zudem enthält die Schwefelquelle die Elemente und Spurenelemente Uran, Barium Lithium, Brom, Selen, Zink, Molybdän, Kobalt und Nickel. Schwefelbäder haben vor allem eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung.

Als die Pest in Europa wütete, wurde das Wasser des Jungbrunnen am Ifinger bei Meran als Heilwasser verwendet. Das Sickerwasser, das sich in der Wallfahrtskirche St. Felix in Marling unter dem Fußboden sammelt, soll gegen Beschwerden am Kopf helfen.

Weitere Heilquellen in der Region:

Unter dem Altar der St. Medaruskirche in Tarsch entspringt eine Heilquelle gegen Fieber. Die Quelle wird heute aus dem Kirchengebäude geleitet.

In den Statuen von Johannes, Maria und Jesus befinden sich in der Kapelle zu den drei Heiligen Brunnen in Trafoi. Diese Quelle verspricht Linderung gegen Frauenleiden, Wetterschäden und Augenleiden. Die Besucher müssen aber aus allen drei Brunnen trinken.


Klimastollen

Ein einzigartiges Angebot in Südtirol bietet der Klimastollen in Prettau Asthmatikern, Lungenkranken, aber auch Allergikern: Das einstige Bergwerk im Ahrntal wurde zu einem Besucherbergwerk ausgebaut, in dem die sogenannte Höhlentherapie angeboten wird.

Vermutlich wurde in der Region schon während der Bronzezeit Kupfer abgebaut. Das heutige Bergwerk, das 1960 stillgelegt wurde, entstand ab dem späten Mittelalter.

Die Besucher erleben im Stollen des Bergwerks eine reine Atemluft wie kaum sonst irgendwo. Der Grund dafür: Die relative Luftfeuchtigkeit erreicht einen Sättigungsgrad von nahezu 100 Prozent. Verschiedene Schwebestoffe, die teilweise auch Allergien auslösen und verstärken können, werden vom Wasser gebunden und perlen an den feuchten Wänden nach unten.

Je wärmer die Luft ist, umso mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Weil die Temperatur bei kühlen 8 bis 10 Grad liegt, ist trotz der Sättigung nur wenig Wasser in der Luft. Vielmehr herrscht im Stollen eine trockene Luft, wie man sie eher in der Wüste erwartet.

Im menschlichen Körper erwärmt sich die eingeatmete Luft auf die Körpertemperatur von rund 37 Grad. Weil die nun wärmere Luft mehr Wasser aufnehmen kann, entzieht sie den Schleimhäuten in den Atemwegen Flüssigkeit. Als Folge können die Patienten freier atmen, weil sich durch den Entzug der Feuchtigkeit Schwellungen zurückbilden.

Das Schaubergwerk ist im Klimastollen Prettau vom Therapiestollen abgetrennt. Für die Patienten stehen Decken, Schlafsäcke und liegen bereit. Warme Kleidung sollten sie aber trotzdem anziehen, da sich die Temperatur im Stollen auch an heißen Sommertagen nur unmerklich erhöht.

Angeboten werden etwa zweistündige Sitzungen. Die Patienten machen Entspannungsübungen mit geschultem Persona. Eltern können zusammen mit ihren Kindern kindgerechte Atemübungen machen oder die Kids können sich mit Spielen und Basteln selbst beschäftigen.

Wie oft die Patienten den Klimastollen besuchen sollten, hängt stark vom individuellen Krankheitsbild ab. Die Anwendungen sollten aber in einem Zeitraum von etwa zwei Wochen regelmäßig durchgeführt werden. Die Kosten für die Höhlentherapie werden von der Krankenkasse nicht übernommen.


Sport und Bewegungstipps

Der Kuraufenthalt in der traumhaften Umgebung der Dolomiten bietet den Kurgästen die Möglichkeit, neue Interessen und Hobbys zu entdecken. Die Krankheit, die für den Kuraufenthalt steckt, zeigt vielen, dass sie an ihrem Leben etwas ändern sollten. Immer häufiger ist Stress ein Auslöser von schweren körperlichen Erkrankungen. Bewegung und Sport an der frischen Luft eignen sich perfekt, um Alltagsstress abzubauen.

Sportmedizin

Welcher Sport ausgeübt werden kann, hängt natürlich stark von der Ursache des Kuraufenthalts ab. Rehapatienten, die sich von einer Operation erholen oder Beeinträchtigungen im Bewegungsapparat haben, werden in den Kureinrichtungen sportmedizinisch betreut. Experten arbeiten für sie ein Fitness- und Gymnastikprogramm aus, durch das sie die betroffenen Regionen stärken. Die jeweiligen Übungen führen die Patienten unter fachkundiger Anleitung durch.

Schwimmen

Schwimmen ist ein idealer Sport, der sich auch für Anfänger bestens eignet. Im Schwimmbecken können die Freizeitsportler ihr Tempo individuell bestimmen, ohne sich groß anstrengen zu müssen. Der Auftrieb sorgt dafür, dass der Schwimmer nicht sein ganzes Gewicht bewegen muss. Zudem lässt sich perfekt Kondition aufbauen, sofern die Kurgäste regelmäßig zum Schwimmen gehen.

Laufen

Sofern die Patienten keine Schäden an den Kniegelenken haben, bietet sich Laufen als idealer Freizeitsport an. Der Sport lässt sich auch im Alltag ideal in den Lebensrhythmus integrieren. Im Rahmen eines Kuraufenthaltes haben potenzielle Läufer die Möglichkeit, unter fachlicher Anleitung von vornherein die richtige Lauftechnik zu erlernen.

Häufige Fehler sind bei Anfängern: Zu lange Schritte, die das Verletzungsrisiko erhöhen, ein überambitionierter Lauf über zu lange Distanzen oder ein zu schnelles Tempo.

Richtig ausgeführt bietet das Laufen zahlreiche gesundheitliche Vorteile: Bewegungsapparat, Kreislauf und Immunsystem werden gestärkt. Zudem sorgt Laufen für psychische Ausgeglichenheit.

Nordic Walking

Der Trendsport ist für Anfänger wie für Profis gleichermaßen geeignet, ebenso für sportliche Einsteiger.

Der große Vorteil des Nordic Walking: Dadurch, dass der Bewegungsablauf mit Stöcken unterstützt wird, trainieren die Walker den ganzen Körper. Außerdem verbrauchen sie etwa um 30 Prozent mehr Kalorien als beim herkömmlichen Walking.

Allerdings empfiehlt sich am Anfang die Teilnahme an einem Kurs. Denn nur mit der richtigen Technik stellt sich auch der sportliche Effekt ein. Diese Kurse werden von einigen Krankenkassen bezuschusst.



Weitere therapeutische Bademethoden

Das Wasser der Heilquellen sind die beliebtesten Bademethoden in Südtirols Kurorten. Daneben gibt es allerdings noch eine Reihe weiterer Bäder, die ebenfalls eine heilkräftige Wirkung auf den menschlichen Körper haben.

Schlammbäder/Moorbäder

Für Schlammbäder wird Badetorf verwendet, der in Mooren abgebaut wird. Dieser Badetorf ist ein hervorragender Wärmespeicher und gibt die Wärme nur langsam an den Körper ab. Dadurch werden Immunsystem und Stoffwechsel angeregt. Zudem enthält der Badetorf Substanzen, die Entzündungen hemmen, ebenso wurden positive Auswirkungen auf Hormonhaushalt und Nervensystem festgestellt.

Schlamm- oder Moorbäder werden deshalb ergänzend zu anderen Anwendungen bei verschiedenen Krankheitsbildern wie Muskelverspannungen, Erkrankungen der Gelenke, Arthrose, neurotischen Krankheiten aber auch Nierenerkrankungen und gynäkologischen Erkrankungen eingesetzt. Moorbäder werden üblicherweise auf eine Temperatur von etwa 46 Grad erhitzt.

Alle Inhaltsstoffe des Badetorfs sind noch nicht vollständig analysiert. Unter anderem enthält der Badetorf Huminsäuren. Dabei handelt es sich um komplexe chemische Verbindungen, die beim Abbau von biologischen Materialien entstehen.

Aus hygienischen Gründen wird der Badetorf nur einmalig verwendet. Nicht empfehlenswert sind Moorbäder bei Herzkrankheiten, Bluthochdruck, nässenden Ekzemen, einer akuten Endometriose oder während der Schwangerschaft.

Heubäder

Wegen der entschlackenden Wirkung werden Heubäder in zahlreichen Kurorten und Wellnesshotels angeboten. Denn eingepackt in ein Bett aus frisch aufgedampftem Heu kommt der Körper auf natürliche Art zum Schwitzen, was den Körper auf natürliche Art entschlackt.

Das Heu wird zusammen mit den Kräutern frühmorgens oder abends gemäht und anschließend in einem Bottich ein paar Tage lang eingeweicht.

Anschließend liegen die Patienten etwa 25 Minuten lang in einem Bett aus Heu. Durch den Gärungsprozess, der inzwischen in Gang gekommen ist, entsteht die Wärme, die den Körper zum Schwitzen bringt. Dadurch öffnen sich auch die Poren, wodurch die heilkräftigen Wirkstoffe der Kräuter in den Körper gelangen und ihre Wirkung entfalten können.

Die Wirkung: Die Muskulatur entspannt, zugleich wird das Immunsystem gestärkt. Eingesetzt werden Heubäder bei Erschöpfungszuständen, Arthrose, rheumatischen Beschwerden sowie Stress- und Spannungszuständen.

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